Schachclub 2,5:5,5 gegen SF Kelkheim
(al) – Der Schachclub musste in der hessischen Landesliga Süd seine
Aufstiegsambitionen endgültig in den Wind schreiben. Gegen die bisher
sieglosen Kelkheimer Schachfreunde gab es eine bittere 2,5:5,5-Niederlage.
Die ersatzgeschwächten Flörsheimer (Studium, Umzug) konnten an eigenen
Brettern kein einzige Partie gewinnen. Stattdessen gab es „nur“ sechs
Remis für Wolfgang Ruppert, Zaharia Clitan, Markus Lahr, Alexander
Stegmaier, Wolfgang Pötschke und Wahid Jamali. Zu allem Überfluss wurde
eine dieser Partien (Pötschke) wegen ungültiger Flörsheimer Aufstellung zu
Gunsten der Gäste gewertet. Die entscheidenden Niederlagen gab es für
Cesar Octavi Vega Lopez de Nava und Michael Budde.
Mit jetzt 3:7 Punkten hängt der Schachclub in der unteren Tabellenhälfte
fest und muss nach derzeitigem Stand mit den siegreichen Kelkheimern
(ebenfalls 3:7), SC Lorsch, SG Bensheim II (2:8) und Schlusslicht König
Nied II (1:9) gegen den Abstieg aus der Landesliga kämpfen. Theoretisch
gibt es wieder bis zu vier Absteigern, auch wenn das höchst
unwahrscheinlich ist. Aber zwei werden es bestimmt.
Ein wenig Trost wurde den Flörsheimern zuteil, weil die zweite und dritte Mannschaft zur gleichen Zeit an den benachbarten Tischen gegen die Kelkheimer Konkurrenz gewannen, wenn auch mit 4,5:3,5 jeweils ganz knapp. Die Zweite wurde in der Bezirsklasse A die Kelkheimer Verfolger mit dem Sieg erst einmal los und verteidigte mit jetzt 8:2 Punkten hinter Spitzenreiter SV Raunheim II (10:0) den Aufstiegsplatz 2, punktgleich mit dem SV Rüsselsheim und einen Zähler vor den Schachfreunden Taunus (Königstein/Schwalbach). Mit Blick auf das knappe Ergebnis konnten die Flörsheimer froh sein, eine der Partien gegen die Möbelstädter kampflos gewonnen zu haben (Uwe Pötschke). Einen herausgespielten Sieg gab es für Dr. Thomas Meaubert. Halbe Punkte schafften Michael Beck, Thomas Seidel, Andreas Weber, Kai Hübner und Ralf Rupp. Nur James Beerbower ging diesmal leer aus.
Auch die Dritte hatte Glück mit einem kampflos gewonnenen Punkt (Dominik
Schwarz), weil die Kelkheimer Dritte das erste Brett unbesetzt ließ.
Dahinter gewannen Lothar Kanert, Lukas Battenfeld und Max Stapel. Den
entscheidenden halben Punkt zum Gesamtsieg steuerte Rolf Mayer bei. Drei
Partien gingen verloren (Jakob Hartung, Henry Ruppert und Jan Litzinger).
Für die Flörsheimer war es schon das dritte 4,5:3,5 und insgesamt der
fünfte Sieg im fünften Spiel der laufenden Saison. Sie blieben damit
alleiniger Tabellenführer in der Bezirksklasse C (10:0 Punkte), doch
liegen die Verfolger SV Hofheim VI, SC Bad Soden V und IV nur zwei Zähler
zurück. Das ist insofern bedeutsam, als Flörsheims Dritte bisher
ausnahmslos gegen Mannschaften aus der unteren Tabellenhälfte gespielt
hat. An den letzten vier Spieltagen geht es also ebenso ausnahmslos gegen
die derzeitigen Verfolger.
Flörsheims Vierte war spielfrei und gehört jetzt in der Bezirksklasse B2
mit SVG Eppstein III und SC Frankfurt-West zum punktgleichen Spitzentrio
(alle 5:1 Zähler). Auch hier macht man sich Hoffnungen auf den Aufstieg.
Schachclub verliert in Steinbach 2:6 / Siege für Dritte und Vierte
(al) – Mit der erhofften Siegesserie des Schachclubs ist es nichts
geworden. Nach dem ersten Saisonsieg gegen den SC Lorsch verloren die
Flörsheimer gleich das nächste Spiel in der hessischen Landesliga Süd beim
SC Steinbach. Die Niederlage fiel mit 2:6 sogar unerwartet heftig aus.
„Eiskalt erwischt“, lautete die ernüchternde Bilanz der Gäste, die sich im
Schneetreiben des vergangenen Sonntags in das Örtchen am Taunus gekämpft
hatten. Die Stammspieler Zaharia Clitan, Christian Specht und Luis Kuhn
waren nicht dabei, was sich am Ende als entscheidende Schwächung erwies.
Lange Zeit war das nicht abzusehen, obwohl der Schachclub das zweite Brett
unbesetzt lassen musste und deshalb von Beginn an 0:1 in Rückstand lag.
Wolfgang Pötschke stand nach eigenem Empfinden schlecht und war angenehm
überrascht, als sein Remisangebot angenommen wurde. Michael Beck spielte
eine ruhige Partie und verbuchte das zweite Remis des Tages. Doch dann
stellte Cesar Octavi Vega Lopez de Nava Material ein und verlor zum 1:3.
Ähnlich erging es Andreas Weber und Markus Lahr bei ihren Partieverlusten
zum 1:5. In der Folge kamen Wolfgang Ruppert und Alexander Stegmaier in
Turmendspielen jeweils nicht über ein Remis zum 2:6-Endstand hinaus.
Damit ist der Traum von Meisterschaft und Aufstieg ausgeträumt. Mit jetzt
3:5 Punkten müssen die Flörsheimer eher aufpassen, dass sie nicht in
Abstiegsnöte geraten.
Auch die Ambitionen der zweiten Mannschaft bekamen einen heftigen Dämpfer.
In der MTS-Bezirksklasse A verlor der Schachclub beim SV Raunheim II mit
3:5. Es war das Spitzenspiel des Tages. Die Flörsheimer (jetzt 6:2 Zähler)
mussten die Tabellenführung an den alten Rivalen auf der anderen Mainseite
abgeben, der seine „weiße Weste“ (8:0 Punkte) behielt. Bemerkenswert, dass
auch die Zweite an diesem Sonntag keine einzige Partie gewinnen konnte. Es
gab lediglich ein halbes Dutzend Remis für Michael Budde, Uwe Pötschke,
Wahid Jamali, Dr. Thomas Meaubert, Thomas Seidel und Dominik Schwarz. Die
beiden letzten Bretter (Ralf Rupp und Jakob Hartung) gingen verloren.
Flörsheims Dritte hingegen gewann in der Bezirksklasse C das Derby bei der
zweiten Vertretung des SV Rüsselsheim knapp mit 4,5:3,5 und blieb damit
dem ebenfalls verlustpunktfreien Tabellenführer SV Hofheim VI (beide 8:0)
auf der Fersen. Ernsthafte Verfolger sind derzeit nur die beiden Bad
Sodener Mannschaften (IV und V), die zwei Punkte Rückstand auf das
Spitzenduo aufweisen. In Rüsselsheim dominierte der Schachclub in der
oberen Bretthälfte (mit 3:1 Partiepunkten), was den Ausschlag für den
knappen Erfolg gab. Es gewannen Kai Hübner, Lothar Kanert und Henry
Ruppert. Halbe Punkte erzielten Lukas Platt, Rolf Mayer und Lukas
Battenfeld. Niederlagen verbuchten Eray Coscun und Jan Litzinger.
Auch Flörsheims Vierte spielte auf der anderen Mainseite und eroberte mit
einem deutlichen 4:1 beim SV Rüsselsheim IV die Tabellenführung in der
Kreisklasse B2 zurück. Die Flörsheimer (5:1 Punkte) haben allerdings ein
Spiel mehr als die „Verfolger“ Eppstein III und Frankfurt-West IV (beide
4:0). Für den Schachclub gewannen Nikolaj Politoukhin, Niklas und Julian
Stegmaier sowie Shekeb Jamali. Nur Daemen Stibin verlor.
21.11. Der Beginn einer Siegesserie?
Schachclub bezwingt den SC Lorsch 4,5:3,5 / Zweite und Dritte weiter
verlustpunktfrei
(al) – Im dritten Saisonspiel gelang dem Schachclub Flörsheim endlich der erste Sieg. Der SC 1970 Lorsch wurde mit 4,5:3,5 bezwungen. Die Flörsheimer kletterten mit jetzt 3:3 Punkten in die obere Hälfte der Hessischen Landesliga Süd, liegen aber weiter drei Punkte hinter dem Spitzenduo SSG Rödermark/Eppertshausen und SK Gernsheim, die beide 6:0 Punkte auf dem Konto haben. Gleichwohl hat der Schachclub das Saisonziel „Meisterschaft und Aufstieg“ noch nicht aus den Augen verloren.
Vorsitzender Wolfgang Ruppert gab schon vor dem Heimspiel gegen die Bergsträßer die Parole aus, nach dem schlechten Start mit einer Siegesserie doch noch nach oben zu kommen. Nun ist – aus seiner und der Mannschaft Sicht – der Anfang gemacht. Die Flörsheimer Zuversicht wird auch genährt durch den Umstand, dass der erste Saisonerfolg klarer ausfiel, als es das knappe 4,5:3,5-Endergebnis besagt.
Lange Zeit verharrten die Akteure an den acht Brettern in beiderseits soliden Stellungen. Alexander Stegmaier sah bald keine Gewinnchancen mehr und willigte in ein Remis ein. Dann aber begannen die Aufregungen. Cesar Vega Lopez de Nava verlor eine Partie mit heftigen gegenseitigen Königsangriffen; Michael Budde glich nach mehreren gegnerischen Ungenauigkeiten zum 1,5:1,5 aus.
Jetzt ging es Schlag auf Schlag. Markus Lahr sorgte nach einer als als dramatisch empfundenen Partie für die Flörsheimer Führung. Wolfgang Ruppert ließ sich von einer scharfen Attacke nicht irritieren, behielt den Überblick und den vollen Punkt. Luis Kuhn holte mit ungleichen Läufern das 4,5:1,5 heraus. Damit war die Begegnung frühzeitig entschieden. Im Gefühl des sicheren Sieges ließ die Konzentration in den beiden letzten Partien etwas nach, so dass Michael Beck und Christian Specht zum 4,5:3,5-Endstand verloren.
In glänzender Verfassung
Flörsheims Zweite präsentierte sich gegen den SC Kelsterbach II erneut in glänzender Verfassung und verbuchte den dritten Sieg im dritten Spiel. Mit einem beeindruckenden 6:2 verteidigten die Flörsheimer ihre Tabellenführung in der Bezirksklasse A vor dem punktgleichen Nachbarn SC Raunheim II. Das Saisonziel ist nun klar der Aufstieg in die Landesliga Süd, wo man nach derzeitigem Stand auf die eigene Erste treffen würde. Andy Weber brachte die Gastgeber mit einem starken Königsangriff in Führung. Wahid Jamali bewies einmal mehr seine Fähigkeit, ausgeglichene Endspiele zu gewinnen. Thomas Seidel und Lukas Platt erhöhten auf 4:0, womit die halbe Ernte unter Dach und Fach war. Uwe Pötsch nahm ein unerwartetes (weil die Kelsterbacher jetzt eigentlich alles gewinnen mussten) Remisangebot dankend an, womit er nominell zum Matchwinner wurde. James Beerbower erhöhte auf 5,5:0,5, ehe auch Edgar Winand trotz besserer Stellung in ein Remis einwilligte und Thomas Meaubert die allerletzte Partie des Tages zum 6:2-Endstand aufgeben musste.
Flörsheims Dritte steht in der Bezirksklasse C ebenfalls ohne Verlustpunkt vorne. Gemeinsam mit dem Spitzenreiter Hofheim VI hat man nun schon zwei Punkte Vorsprung auf die Konkurrenz. Gegen den SC Bad Soden VI hatten die Flörsheimer recht leichtes Spiel. Dominik Schwarz, Ralf Rupp, Kai Hübner (kampflos), Lothar Kanert, Günther Butz und Max Stapel gewannen. Lukas Battenfeld und Eray Coscun mussten sich geschlagen geben.
Flörsheims Vierte kam in der Kreisklasse B2 gegen den SC König Nied V über ein 2,5:2,5 nicht hinaus und fiel mit jetzt 3:1 Punkten hinter den beiden Spitzenteams SVG Eppstein III und SC Frankfurt-West IV (je 4:0) in die Verfolgerrolle zurück. Henry Ruppert und Jan Litzinger gewannen; Julian Stegmaier schaffte ein Remis. Niklas Stegmaier und Shekeb Jamali verloren.
07.11. Die Zweite steht ganz vorne Doch für die Erste des Schachclubs gab es wieder keinen Sieg
(al) – Auch im zweiten Saisonspiel reichte es für den Schachclub nicht zu einem Sieg. Beim SC König Nied II kamen die Flörsheimer über ein 4:4 nicht hinaus, womit sie ihre Titelambitionen in der hessischen Landesliga Süd erst einmal aufgeben müssen. Sie sind mit 1:3 Punkten in dem Zehnerfeld nur Siebter. Der Rückstand zu den aktuellen Spitzenteams SK Gernsheim II und SSG Rödermark/Eppertshausen beträgt drei Punkte. Wie die Flörsheimer wollten auch die Nieder nach ihrer jeweiligen Auftaktniederlage den ersten Sieg. Für die Gäste sah es bei den „Königlichen“ lange Zeit gut aus. Wahid Jamali erspielte deutliche Vorteile; Luis Kuhn gab einen Springer für drei Bauern her; Markus Lahr hatte einen Mehrbauern (stand aber heftig unter Druck) und Lopez Vega opferte Turm gegen Figur (was sich aber später als „inkorrekt“ erweisen sollte).
In den anderen Partien ging es ruhiger zu. Uwe Pötschke gab das erste Remis des Tages; Alexander Stegmaier und Wolfgang Pötschke hatten solide Remis-Stellungen.
Dann aber ließ sich Wahid Jamali überraschend den Partiepunkt abnehmen, was aber durch einen Erfolg von Wolfgang Ruppert ausgeglichen werden konnte. Markus Lahr brachte den Schachclub sogar 2,5:1,5 in Führung. Doch jetzt wurde es zäh. Gegen acht Uhr abends, nach fast sechs Stunden Spielzeit, waren immer noch vier Begegnungen am Laufen. Luis Kuhn kämpfte mittlerweile im Doppelturmendspiel gegen zwei weiße Mehrbauern; Lopez Vega hatte einen „schwachen“ König; Alexander Stegmaier machte keine richtigen Fortschritte und bei Wolfgang Pötschke waren allerlei Feinheiten im Läuferendspiel zu beachten. Die Zähigkeit von Kuhn zahlte sich dann doch aus und er schaffte mit einem Remis das Flörsheimer 3:2. Lopez hingegen musste zum 3:3 aufgeben. Pötschke ließ den Gegner in ein Remis entkommen. Gleiches galt für Stegmaier, der erst einen scheinbar entscheidenden Bauerngewinn verbuchte, diesen Vorteil aber mit einem ungeschickten Manöver wieder hergab, womit es für die Nieder zu einem glücklichen 4:4 reichte.
Mächtig Freude herrschte bei der zweiten Mannschaft des Schachclubs nach dem 5:3-Erfolg in Eppstein. Denn mit zwei Siegen und 12 von 16 möglichen Brettpunkten ist man jetzt Spitzenreiter in der MTS-Bezirksklasse A. Die Flörsheimer stehen freilich nicht alleine da. SV Raunheim II und SC Hattersheim II liegen punktgleich hinter ihnen.
Bei der Eppsteiner Zweiten verloren die Gäste vom Main keine einzige Partie. Die entscheidenden vollen Punkte gewannen Michael Budde und Edgar Winand. Ansonsten gab es Remis für Michael Beck, James Beerbower, Dr. Thomas Meaubert, Andreas Weber, Dominik Schwarz und Lukas Platt.
Auch Flörsheims Dritte verbuchte den zweiten Sieg im zweiten Spiel und steht als Aufsteiger in der Bezirksklasse C mit vorne, punktgleich mit Tabellenführer SV Hofheim VI und dem SV Rüsselsheim II (alle 4:0 Zähler). Beim SV Groß-Gerau II holten die Flörsheimer ein knappes 4,5:3,5. Thomas Seidel, Lothar Kanert (kampflos) und Lukas Battenfeld gewannen. Jakob Hartung, Ralf Rupp und Rolf Mayer remisierten. Niederlagen gab es für Kai Hübner und Henry Ruppert.
Flörsheims Vierte war in der Kreisklasse B2 spielfrei.
29.08. Jahreshauptversammlung beim Schachclub: „Wir sind super aufgestellt“
FLÖRSHEIM (al) – 15 der knapp 90 Mitglieder des Schachclubs trafen sich zur Jahreshauptversammlung in der Stadthalle und zogen überaus zufrieden Bilanz. „Wir sind super aufgestellt“, freute sich Vorsitzender Wolfgang Ruppert und dankte den aktiven Spielern wie auch seinen Vorstandskollegen.
Eine besonderes Hallo! galt einer Reihe von neuen Spielern, die sich dem Flörsheimer Schachclub angeschlossen haben und, so Ruppert, bereits bestens integriert sind. An sportlichen Erfolgen stellte der Vereinsvorsitzende den Aufstieg der dritten Mannschaft in die Bezirksklasse C heraus, nachdem sie ein Jahr zuvor noch im Abstiegskampf der Kreisklasse A gestanden hatte. Mächtig gefreut hat man sich beim Schachclub über die erfolgreiche Verteidigung des MTS-Pokals. Im darauf folgenden Hessenpokal kamen die Flörsheimer immerhin in die zweite Runde, als sie den Oberligisten SK Kassel sensationell deutlich (3,5:0,5) besiegten. Dann aber war Schluss, weil es gegen den Landesliga-Aufsteiger Bensheim II nur zu einem 2:2 reichte und der favorisierte Schachclub die schlechtere Unterwertung hatte.
Wolfgang Ruppert stellte aber auch die vielen Turnierbesuche einzelner Spieler heraus, die in den verschiedensten Wettbewerben um Rating-Punkte kämpfen. Die Turnierwege führten unter anderem nach Lanzarote und Sardinien, wo sich die Flörsheimer durchaus mit Erfolg einer internationalen Konkurrenz stellten. Besonders hervorgehoben wurde in der Jahreshauptversammlung die Leistungs“explosion“ bei Samuel Weber, der die Hessenmeisterschaft der unter 16-Jährigen errang und kurz davor steht, sich den „Fidemeister“-Titel des Weltschachverbandes zu sichern. Der Ehrgeiz des jungen Menschen hat nun freilich auch zur Folge, dass er sich dem Schachverein Oberursel angeschlossen hat, um für den in der Oberliga Ost zu spielen, der dritthöchsten deutschen Spielklasse. Für diesen Entschluss hat man bei seinem „Stammverein“ in Flörsheim volles Verständnis, wenn auch nur „schweren Herzens“, wie Wolfgang Ruppert bekundete. Vater Andreas Weber dankte den Flörsheimer Vereinsfreunden (und allen voran dem Jugendleiter Wahid Jamali) für die „tolle Förderung“, die Sohn Samuel hier genossen habe und die ihn so schnell so weit nach vorne gebracht habe.
Auch der Vergnügungsausschuss des Schachclubs mit Melanija Tkalec und Thomas Seidel konnte zufrieden Bilanz ziehen. Das Sommerfest fand diesmal im schönen Ambiente beim Verein „Stern des Südens“ und damit gewissermaßen bei der Schachfamilie Schwarz statt, wo man sich bestens unterhielt und auch die eine oder andere Partie austrug. Zur Weihnachsfeier waren 83 Gäste gekommen, „eine stolze Zahl“, so Vorsitzender Wolfgang Ruppert. Zu den Höhepunkten zählte die Ernennung von Dominik Schwarz zum Spieler des Jahres 2016.
SC-Turnierleiter Michael Beck äußerte Genugtuung, dass die Vereinsturniere wie auch die offene Flörsheimer Stadtmeisterschaft sehr gut angenommen werden. Jugendleiter Wahid Jamali hat ebenso mit Andrang zu kämpfen. Im Schnitt kommen 25 Schachkids zu den freitäglichen Übungsstunden in die Clubräume der Stadthalle. In der Kreisklasse B wurde der Flörsheimer Nachwuchs in den Playoffs zwar „nur“ Zweiter, doch darf man das getrost als Erfolg werten. In der Schülerliga waren die Flörsheimer diesmal Sieger und beim renommierten Hofheimer Jugend-Open stellten sie mit elf Teilnehmern die stärkste Truppe. „Das ist schon Werbung für unseren Verein“, hob Jamali hervor. Für ihn und seine Mitstreiter bedeutet die intensive Jugendarbeit natürlich auch eine große Herausforderung. Gleichwohl haben sich die Flörsheimer auch auf der MTS-Bezirksebene engagiert, wo sie Teile des sogenannten Kadertrainings für die besten Nachwuchsspieler aus den einzelnen Vereinen übernommen haben.
Kassierer Lukas Platt äußerte sich zufrieden mit dem Kontostand des Schachclubs, regte aber wegen zunehmender Aufwendungen im Verein und Unsicherheiten bei der städtischen Vereinsförderung eine moderate Beitragserhöhung an. So zahlen Erwachsene beim Schachclub künftig 60, Jugendliche 40 und Familien 100 Euro im Jahr. Die Entlastung des Kassierers wie des gesamten Vorstands erfolgte einstimmig. Neuer zweiter Vorsitzender ist jetzt Uwe Pötschke, der Markus Lahr ablöste. Dem bleibt freilich genug zu tun, weil er sich um die umfängliche Homepage des Schachclubs kümmert.
06.07. Pokalsensation - Schachclub besiegt Oberligisten
(al) – „Echt ein Knaller. Bärenstark, unsere Truppe“, freute sich
Schachclub-Vorsitzender Wolfgang Ruppert nach dem sensationellen Pokalsieg
gegen den Schachklub Kassel, der immerhin mit der ersten Mannschaft in der
deutschen Oberliga Ost und mit der zweiten in der hessischen Verbandsliga
Nord spielt. Zwar waren die Gäste ohne ihre Internationalen- und
Fide-Meister angereist, doch das schmälert den Flörsheimer Erfolg nur
unwesentlich – fiel er doch mit 3,5:0,5 überaus deutlich aus.
Der Schachclub, der den Aufstieg von der Landes- in die Verbandsliga nur
knapp verpasst hat, fand Trost im Pokalfinale des Bezirks Main-Taunus, als
er mit einem 3,5:0,5-Finalsieg gegen den SC Hattersheim seinen Titel
erfolgreich verteidigte. Damit ging die Saison „in die Verlängerung“. Denn
nun spielen die Flörsheimer im Pokal auf Landesebene weiter – und nicht
nur eine Ehrenrunde. Vor dem Heimspiel gegen die hoch favorisierten
Kasselaner motivierten sich die Flörsheimer gegenseitig. „Man wächst mit
seinen Aufgaben“, lautete die Parole. Zusätzlich motiviert wurde das
Flörsheimer Viererteam am Spieltag durch die Anwesenheit einer Reihe von
„Kiebitzen“, die das Geschehen an den Brettern mit zunehmendem Vergnügen
verfolgten.
Denn entgegen den Erwartungen konnten die Gäste keine Akzente setzen. Drei
der vier Flörsheimer gerieten nicht ernsthaft in Gefahr. Lediglich Markus
Lahr verstrickte sich in taktischen Verwicklungen, profitierte bald aber
vom schwachen gegnerischen Weiterspiel. In der Folge bekamen die Gastgeber
an den drei ersten Brettern die Initiative. Wolfgang Ruppert opferte einen
Bauern und schaffte damit Platz für einen Angriff auf die gegnerische
Königsstellung. Gleiches gelang Luis Kuhn unter noch größeren
Materialopfern. Christian Specht attackierte zunächst die gegnerischen
Figuren, kam aber nach ein paar genauen Zügen ebenfalls zum Königsangriff.
Ruppert gewann als erster, Specht ließ gleich das 2:0 folgen. Damit hatten
die Flörsheimer nicht nur ein Unentschieden sicher, sondern schon das
Weiterkommen. Denn hätten die Gäste die ausstehenden zwei Partien gewonnen
und zum 2:2 ausgeglichen, wären sie dennoch ausgeschieden, weil die
Flörsheimer das erste Brett (Ruppert) für sich entschieden hatten.
Der Vereinsvorsitzende konnte dann bestgelaunt zuschauen, wie sich die
beiden letzten Begegnungen hinzogen. Der Oberligist wollte zumindest
Ergebniskosmetik, was ihm aber nicht im gewünschten Maß gelang. Luis Kuhn
gewann sein Material zurück und ging mit Qualitätsvorteil ins Endspiel. Er
gewann, weil sein Gegenüber das Zeitlimit überschritt. Markus Lahr brachte
sich in weitere taktische Turbulenzen, konnte dann aber genug Figuren
abtauschen, dass kein gewinnbringendes Material mehr auf dem Brett war.
Damit hatten er wenigstens ein Remis gerettet und die Kasselaner das 0:4
verhindert.
In der zweiten Runde treffen die Flörsheimer – wieder an eigenen Brettern
– am 16. Juli auf Bensheim II. Hier gilt es, aufzupassen. Die Bergsträßer
spielen nämlich „nur“ Bezirksoberliga, also eine Klasse tiefer als die
Flörsheimer. Das birgt die Gefahr in sich, sie zu unterschätzen. Also
formuliert auch Daueroptimist Wolfgang Ruppert zurückhaltend: „Ich denke,
die Chancen sind sehr gut.“
25.04. Eine herbe Enttäuschung
Mit einem 2:6 in Bad Soden verspielt der Schachclub Meisterschaft und
Aufstieg
(al) – Am letzten Spieltag der Saison 2016/17 verspielte der Schachclub
Flörsheim die Meisterschaft der Hessischen Landesliga Süd und damit den
Aufstieg in die Verbandsliga. Das 2:6 beim seitherigen Verfolger SC Bad
Soden war – auch in seiner Deutlichkeit – eine herbe Enttäuschung. Manche
nannten es auch ein Desaster.
Die Flörsheimer hatten allen Grund, optimistisch in die Kurstadt zu
fahren. In den acht vorausgegangenen Saisonspielen hatten sie sieben Mal
gewonnen und nur einmal unentschieden gespielt (4:4 gegen den
Tabellenvierten SK 1980 Gernsheim II). Und im ersten von zwei „Endspielen“
zum Saisonschluss hatten sie den Mitkonkurrenten Freibauer
Mörlenbach-Birkenau II eindrucksvoll mit 6:2 aus dem Rennen geworfen.
Keiner war darauf gefasst, dass man nun mit dem gleichen Resultat in Bad
Soden unter die Räder würde. Damit hatten die Kurstädter am Ende 16:2
Punkte und sind Landesliga-Meister vor dem SC Flörsheim (15:3) und
Mörlenbach/Birkenau II (14:4). Dem Schachclub bleibt nur der „undankbare“
Titel Vizemeister. Der finale Schock drängt jedoch stark in den
Hintergrund, dass die Flörsheimer insgesamt eine beeindruckend gute Saison
gespielt haben. Sie stehen ja auch im Endspiel des MTS-Pokals, in dem sie
auf den SC Hattersheim treffen.
Beim Finale in Bad Soden sah es für den Schachclub lange Zeit nicht einmal
schlecht aus, obwohl mit Alexander Stegmaier (Kommunion des Sohnes) und
Samuel Weber (Praktikum übers Wochenende) zwei Topscorer fehlten und die
Stammspieler ab Brett 3 aufrücken mussten. Zwar spielte nur Wolfgang
Pötschke einen greifbaren Vorteil heraus, doch beim amtierenden
Tabellenführer blieb man zuversichtlich mit dem Wissen, dass schon ein
4:4-Unentschieden zur Meisterschaft reichen würde. Unentschieden blieb der
Wettkampf aber nur bis zum 1:1-Zwischenstand. Luis Kuhn nahm ein
gegnerisches Figurenopfer an, was ein Remis durch Dauerschach zur Folge
hatte. Wahid Jamali agierte ziemlich zurückhaltend, verriegelte den
Königsflügel und willigte schließlich in das zweite Remis ein.
Dann aber kamen vier unerwartete Verlustpartien. Zaharias Clitan verlor
den Überblick und Material am Damenflügel; Markus Lahr leistete sich in
ausgeglichener Position einen glatten Fehlgriff; Michael Budde konnte sich
der gegnerischen Leichtfiguren nicht erwehren; und Wolfgang Ruppert musste
sich im Endspiel nach starkem Angriff auf seinen König ebenfalls
geschlagen geben.
Mit dem 1:5-Zwischenstand war die Sache gelaufen. Edgar Winand und
Wolfgang Pötschke vereinbarten daher die beiden anderen Flörsheimer Remis
zum 2:6-Endstand.
„Undankbar“ ist auch der dritte Platz der Flörsheimer Zweiten in der
Bezirksklasse A. Bei der SVG Eppstein II kam sie über ein 4:4 nicht
hinaus, hatte damit nur 12:6 Punkte und musste dem SV Hofheim IV (17:1)
die Meisterschaft und dem SV Groß-Gerau (14:4) den zweiten Aufstiegsplatz
überlassen. In der Burgstadt gab es vier Remis an den oberen Brettern
(Michael Beck, James Beerbower, Uwe Pötschke, Andreas Weber). Darunter
gewannen Thomas Seidel und Lukas Platt, während Dominik Schwarz und
Carsten Michel verloren.
Die Dritte steigt auf
Richtig glücklich waren hingegen die Akteure der „altersgemischten“
Flörsheimer Dritten. Sie wurde mit 15:3 Punkten Vizemeister der
Kreisklasse A und steigt in die Bezirksklasse C auf. Meister wurde der SV
Hofheim VI, der alle neun Saisonspiele siegreich bestritt (und den
Flörsheimern die einzige Niederlage zufügte). Einen Punkt hinter den
Flörsheimern kam der SV Kelsterbach III auf Rang 3.
Der knappe Vorsprung zeigt, dass die Flörsheimer ihr letztes Saisonspiel
beim Absteiger SV Griesheim II gewinnen mussten, um ihren zweiten Platz zu
behalten. Da sich die Griesheimer noch hätten retten können, wurde es eng.
Kai Hübner und Routinier Ralf Rupp gewannen die ersten beiden Bretter.
Dahinter gab es Remis für Paula Ruppert, Lukas Battenfeld und Rolf Mayer.
Nur Lothar Kanert verlor.
Flörsheims Vierte verlor in der Kreisklasse B2 ziemlich überraschend beim
SV Hofheim VIII mit 2:3 und gab am letzten Spieltag doch noch die
Tabellenführung her. Gruppensieger wurde der SC Frankfurt-West IV mit
einem Punkt Vorsprung vor dem Schachclub. Das machte aber nichts, denn die
Flörsheimer sind auch als Gruppenzweiter für die Relegation um den
Aufstieg in die Kreisklasse A qualifiziert. Und da liegen sie erst einmal
mit vorne, weil sie den SC Frankfurt-West in der Punktrunde 3:2 besiegt
haben und dieses Ergebnis auch für die Relegation gewertet wird. Die
beiden anderen Gegner sind der SV Hofheim VII und der SV Kelsterbach IV,
die in der Kreisklasse B1 die ersten beiden Plätze belegten.
Die Niederlage bei Hofheims 8. Mannschaft war die einzige Saisonniederlage
für die Jüngsten des Schachclubs. Nur Jan und „Neuling“ Kai Litzinger
gewannen. Henry Ruppert, Eray Coscun und Shekeb Jamali (ebenfalls erstmals
eingesetzt) verloren.
18.04. Drei Titel und fünf Pokale
Einmal mehr ist der Schachclub bei den Hessenmeisterschaften der Jugend
erfolgreich
(al) – Drei Titel und fünf Pokale gab es für den Schachclub Flörsheim bei
den Hessischen Einzelmeisterschaften der Jugend, die vor den
Osterfeiertagen in der Bad Homburger Jugendherberge ausgetragen wurden.
Samuel Weber war bei den unter 16-Jährigen gleich doppelter Hessenmeister.
Er gewann sowohl die klassische Meisterschaft (Langzeit-Partien) als auch
den Blitz-Wettbewerb. Beeindruckend war vor allem, wie der Flörsheimer den
Meistertitel gewann, nämlich mit sieben Siegen in sieben Spielen. Damit
lag er ab der dritten Runde alleine an der Spitze des 20-köpfigen Feldes,
und am Ende hatte er seine stärksten Rivalen Maurice Schirra (Wehlheiden)
und Tobias Kühner (Gernsheim) um volle zwei Punkte „abgehängt“.
Den dritten Meistertitel für die Flörsheimer Schachjugend erspielte Paula
Ruppert beim Blitzturnier der unter 14-jährigen Mädchen. In den
Langzeitpartien hatte es für die einstige Hessenmeisterin „nur“ zu Platz 3
gereicht. Alle 22 weiblichen Teilnehmer der Hessischen
Jugendmeisterschaften waren in einem Turnier von der U14 bis zur U18
angetreten. Paula Ruppert wurde Zehnte mit 3,5 Punkten aus sieben Partien
und war damit die Drittbeste der U14. Das bedeutete immerhin einen Platz
auf dem Siegertreppchen und einen weiteren Pokal, den
Schachclub-Vorsitzender Wolfgang Ruppert und seine Schützlinge mit nach
Hause nehmen konnten.
Womöglich der glücklichste Flörsheimer in Bad Homburg war aber Lothar
Kanert, der im Offenen Turnier der U18 angetreten war und mit seinem
respektablen vierten Platz (unter 56 Teilnehmern) einer der Pokalgewinner
war. Kanert verlor nur eine Partie, hatte zum Schluss 5,5 Punkte und lag
damit gleichauf mit dem Turnierzweiten Marcel Ruhl aus Arolsen, aber
anderthalb Punkte hinter dem überragenden Turniersieger Dietmar Wachsmann
aus Groß-Umstadt.
Mächtig Anerkennung gab es auch für die vier jüngsten Flörsheimer in Bad
Homburg. Ganz knapp verpasste Henry Ruppert bei den unter 10-Jährigen den
Sprung auf das Siegertreppchen, als er in der Schlussrunde noch eine
Niederlage einstecken musste und auf Platz 8 zurückfiel, was aber bei 69
Teilnehmern immer noch einen großartigen Erfolg darstellte. Flörsheims Tom
Stapel belegte Platz 58, konnte aber durchaus zufrieden sein, weil das den
Erwartungen beim Schachclub entsprach. Bei den unter 12-Jährigen gaben
zwei weitere Flörsheimer ihr Debüt bei einer Hessenmeisterschaft. Jan
Litzinger und Nikolaj Poulitoukhin kamen auf die Plätze 63 und 67 (von
71), worüber sie auch dank je zweier Partiesiege aber nicht enttäuscht
sein mussten. Denn „bei der starken Konkurrenz galt es mehr, wichtige
Turniererfahrungen zu sammeln“, tröstete Wolfgang Ruppert.
Unabhängig von Titeln und Pokalen war der Schachclub-Vorsitzende auch
mächtig stolz, „dass noch nie so viele Flörsheimer – nämlich sieben – an
einer Jugend-Hessenmeisterschaft teilgenommen haben“.
Und nun fiebert man beim Schachclub dem Saisonfinale entgegen. Am Sonntag,
23. April, können alle (!) vier Mannschaften des Vereins in
Auswärtsspielen Meisterschaft oder Aufstieg schaffen. Besonders gespannt
ist man, ob die Erste in der Landesliga beim direkten Verfolger SC Bad
Soden die Tabellenführung verteidigen kann. Dazu würde bereits ein
4:4-Unentschieden genügen.
Bildunterschrift:
Die erfolgreichsten Flörsheimer Schach-Jugendlichen bei den Hessischen
Einzelmeisterschaften in Bad Homburg: Samuel Weber, Paula Ruppert und
Lothar Kanert (von links).
28.03. Triumph im Spitzenspiel
Schachclub besiegt den Verfolger Freibauer Mörlenbach/Birkenau mit 6:2
(al) – Der Schachclub Flörsheim hat das erste der beiden Spitzenspiele zum
Saisonfinale in der hessischen Landesliga Süd triumphal gewonnen. Gegen
den starken Aufsteiger Freibauer Mörlenbach/Birkenau gab es ein unerwartet
hohes 6:2, womit die Flörsheimer ihr Punktekonto auf 15:1 schraubten und
ihre Tabellenführung verteidigten. Am letzten Spieltag (23. April) kommt
es daher zu einem echten Endspiel, wenn die Flörsheimer zum
Tabellenzweiten SC Bad Soden reisen. Da die Kurstäder einen Punkt
zurückliegen (14:2), genügt dem Schachclub ein Unentschieden, um Meister
zu werden und in die Verbandsliga aufzusteigen. (Der zweite Platz würde
nicht zum Aufstieg reichen.)
Schachclub-Vorsitzender Wolfgang Ruppert hatte eigentlich keinen Grund,
seine Mitspieler vor dem Aufsteiger aus Mörlenbach und Birkenau zu warnen.
Die Gäste lagen an dritter Stelle und nur einen Punkt hinter den
Flörsheimern, hatten also selbst noch Titelambitionen. Die hatten sie auch
dick unterstrichen, als sie den bis dahin in sieben Spielen siebenmal
siegreichen Langzeit-Tabellenführer SC Bad Soden mit 5:3 vom Thron
stießen. Nun sollte das gleiche mit dem neuen Tabellenführer vom Main
passieren.
Die Partien entwickelten sich allesamt nur langsam; an allen Brettern
ließen die Kontrahenten Vorsicht walten. In den Mittel- und Endspielen
ging dann aber „die Post ab“. Luis Kuhn riss die schwarze Königsstellung
mit einem Materialopfer auf und fuhr den ersten vollen Punkt ein. Samuel
Weber glänzte gar mit einem sehenswerten Damenopfer und setzte den weißen
König im Zentrum (!) matt. Alexander Stegmaier hatte zwar einen Bauern
gewonnen, aber mit Blick auf die Stellung und die ungleichen Läufer (und
auf die gute Flörsheimer Ausgangslage) willigte er in ein Remis ein.
Michael Budde „litt“ unter einer zerrütteten Bauernstellung und unter dem
gegnerischen Läuferpaar, konnte aber dank eines starken Springers im
Zentrum den vollen Punkt erspielen.
Damit führten die Flörsheimer 3,5:0,5 – die Sache konnte nicht mehr
schiefgehen. Markus Lahr spielte „nichts Zwingendes“ und begnügte sich mit
einem Remis zum 4:1, ehe Wolfgang Pötschke und Zaharias Clitan
konzentriert Material und dann ihre Partien gewannen. Wolfgang Ruppert sah
mit einer Bauernphalanx am Damenflügel und materiellen Vorteilen lange wie
der sichere Sieger aus, doch seine Angriffsbemühungen verloren zunehmend
an Wirkung, so dass sein Kontrahent am Ende den einzigen Partiegewinn für
die enttäuschten Freibauern einfahren konnte. Das 6:2 bringt den
Flörsheimern trotzdem einen kräftigen Motivationsschub für das „Endspiel“
in Bad Soden.
Zur Motivation trugen auch die beiden anderen Mannschaften bei, die an den
benachbarten Brettern in der Stadthalle ihre Spiele ebenfalls gewannen.
Die Zweite setzte sich in der Bezirksklasse A gegen die Hochheimer
Schachfreunde 5:3 durch und wahrte damit die Chance, am letzten Spieltag
den Tabellenzweiten SV Groß-Gerau doch noch zu überholen und in die
Main-Taunus-Liga aufzusteigen. Die Kreisstädter stehen zwei Punkte besser
als die Flörsheimer, haben aber weniger Brettpunkte auf dem Konto.
Flörsheims Dritte gewann das Spitzenspiel der Kreisklasse A gegen den SV
Kelsterbach III sensationell hoch mit 5:1 und schob sich damit vor die
Gäste auf den Aufstiegsrang 2. Der sollte am letzten Spieltag gegen den
Abstiegskandidaten SV Griesheim II eigentlich gehalten werden, womit die
Flörsheimer in die Bezirsklasse C kletterten. Gegen Kelsterbach gewannen
Kai Hübner, Lukas Battenfeld, Lothar Kanert und Günther Butz; Remis gab es
für Ralf Rupp und Paula Ruppert.
Bliebe zu erwähnen, dass auch Flörsheims diesmal spielfreie Vierte am
letzten Spieltag noch Meister der Kreisklasse B werden kann. Dazu muss ein
Sieg beim SV Hofheim VIII her, wo die unbesiegten Flörsheimer Schachkids
durchaus in der Favoritenrolle sind.
Im Pokalendspiel
Im hart umkämpften Halbfinale des MTS-Viererpokals kam der Schachclub
Flörsheim zu einem 2:2-Unentschieden bei der zweiten Vertretung des SC Bad
Soden. Die Flörsheimer waren dennoch der Sieger, weil sie die bessere
Unterwertung hatten. Dafür ausschlaggebend war der Sieg von Samuel Weber
am ersten Brett. Den zweiten vollen Punkt erzielte Markus Lahr am dritten
Brett, während Luis Kuhn und Michael Budde an 2 und 4 verloren. Im Finale
treffen die Flörsheimer Titelverteidiger auf den Nachbarn SC Hattersheim,
der sich überraschend gegen den SC Bad Soden I mit 2,5:1,5 durchgesetzt
hat.
08.03. Der Schachclub liegt wieder vorne
Glatter 6,5:1,5 Sieg
in Heppenheim bringt die Tabellenführung in der Landesliga
(al) – Am 7. Spieltag der Verbandsrunde fuhren die vier Mannschaften
des Schachclubs allesamt Siege ein. Herausragend dabei das 6,5:1,5 der
Ersten bei den Schachfreunden Heppenheim, mit dem sich die Flörsheimer die
Tabellenführung der Hessischen Landesliga Süd eroberten. Denn der
seitherige Spitzenreiter SC Bad Soden verlor das Spitzenspiel beim
Verfolger Freibauer Mörlenbach-Birkenau II mit 3:5 und musste die
Flörsheimer vorbeiziehen lassen.
Der Schachclub steht damit vor einem Saisonfinale, wie es spannender kaum
sein könnte. An den letzten beiden Spieltagen hat er es mit seinen beiden
Verfolgern zu tun, die sich ihrerseits noch Chancen auf Meisterschaft und
Aufstieg ausrechnen. Zuerst geht es an eigenen Brettern gegen
Mörlenbach-Birkenau (26. März) und dann nach Bad Soden (23. April). Die
Flörsheimer sind jetzt als einziger Landesligist noch unbesiegt (13:1
Punkte), doch die Kontrahenten aus dem Odenwald und der Kurstadt liegen
nur ein einziges Pünktchen zurück (12:2). Auf Unentschieden zu spielen
macht da wenig Sinn. Platz 2 würde nämlich für den Aufstieg nicht reichen.
Aber es gilt: „Wir haben es selbst in der Hand.“
Diese Devise hatte SC-Vorsitzender Wolfgang Ruppert schon vor dem Spiel
beim Abstiegskandidaten in Heppenheim ausgegeben. Gedacht war das so: Bad
Soden bleibt vorne und Flörsheim bleibt dran, bis beide am letzten
Spieltag aufeinander treffen und der Schachclub mit einem Sieg Meister
werden könnte. Dass die beeindruckende Sodener Siegesserie in Mörlenbach
reißen könnte, galt als möglich, aber eher unwahrscheinlich.
Es ist aber so gekommen. Die Flörsheimer sind vom Verfolger zum Favoriten
geworden, was auch mit den letzten beiden Resultaten zusammenhängt: 7:1
gegen SK Langen II und jetzt 6,5:1,5 in Heppenheim – keine einzige Partie
wurde verloren.
In Heppenheim gingen die Flörsheimer allein deshalb voll konzentriert an
die Bretter, weil sie nämlich nicht wieder unangenehme Erfahrungen machen
wollten. Die Bergsträßler hatten nämlich in den letzten Jahren manchen
Abstiegskampf bestanden, nachdem ihnen gegen die Mainstädter unverhofft
Punkte zuteil geworden waren. Diesmal hegten sie diese Hoffnung vergebens.
Aus Flörsheimer Sicht war schon viel gewonnen, als Wolfgang Ruppert am
Spitzenbrett ein Remis gegen den wohl stärksten Spieler der Landesliga,
den Fidemeister Hans-Joachim Clara, erzielte. Beide spielten sich in eine
aus der Theorie bekannte Stellung und verzichteten dann auf die (laut
Theorie) zweischneidige Fortsetzung. Es folgte die Flörsheimer Führung
durch Luis Kuhn, der eine heftige Auseinandersetzung nach nur 18 Zügen für
sich entscheiden konnte. Samuel Weber erhöhte auf 2,5:0,5, nachdem er dank
starken Drucks am Damenflügel Material gewonnen hatte. Alexander Stegmaier
nutzte einen gedeckten Freibauern zu einem weiteren Flörsheimer
Brettpunkt. Markus Lahr ließ einige Chancen liegen und nahm dann, mit
Blick auf die gute „Gesamtsituation“ der Mannschaft, ein Remis an. Es
stand 4:1, und aus dem gleichen Blickwinkel folgte Wolfgang Pötschke Lahrs
Beispiel. Das dritte (und letzte) Remis entschied den Mannschaftskampf
frühzeitig zu Gunsten der Flörsheimer.
Die beiden restlichen Partien zogen sich hin. Jeweils ein Mehrbauer
reichte Zaharias Citlan und Michael Budde, um in langwierigen Endspielen
zwei weitere Flörsheimer Brettpunkte zum 6,5:1,5-Endstand einzufahren.
Auch die Vierte liegt vorne
Flörsheims Zweite wahrte in der Bezirksklasse A ihre Aufstiegschancen mit
einem 6:2 bei den Schachfreunden Taunus (Königstein/Schwalbach). An den
Brettern 4 bis 8 gab es ausnahmslos Siege durch Uwe Pötschke, Andreas
Weber, Thomas Seidel, Dominik Schwarz und Carsten Michel. Vorne sahen die
Gäste nicht so gut aus. Michael Beck und Wahid Jamali remisierten; Edgar
Winand verlor. Der SC Flörsheim II rückte mit jetzt 9:5 Punkten auf Platz
3 vor, zwei Zähler hinter dem SV Groß-Gerau (11:3), die noch wettzumachen
sind. Nicht mehr zu holen (aus Flörsheimer Sicht) ist hingegen
Spitzenreiter SV Hofheim IV, der auch sein siebtes Saisonspiel gewann
(14:0 Punkte).
Ebenfalls auf einem „undankbaren“ dritten Platz liegt Flörsheims Dritte in
der Kreisklasse A nach dem 5:1 beim SC Hattersheim IV. Mit 11:3 Zählern
„lauert“ man einen Punkt hinter dem SV Kelsterbach III und drei Punkte
hinter dem sieben Mal siegreichen SV Hofheim VI. Zumindest Platz 2 ist
aber aus eigener Kraft zu schaffen, denn die Flörsheimer empfangen in der
nächsten Runde (26. März) die Kelsterbacher zum direkten Vergleich. In
Hattersheim spielten Ralf Rupp und Paula Ruppert remis. Volle Brettpunkte
gab es für Kai Hübner, Lukas Battenfeld, Lothar Kanert und Günther Butz.
Flörsheims Vierte tat es der Ersten gleich und schob sich (in der
Kreisklasse B2) an die Tabellenspitze. Beim SC Hattersheim V holte sie ein
ungefährdetes 4:1. Max Stapel, Eray Coscun, Nikolaj Politoukhin und Jan
Litzinger gewannen; nur Henry Ruppert musste eine Niederlage quittieren.
Nach vier komplett gespielten Runden führen die Flörsheimer Schachkids mit
7:1 Punkten vor dem SC Frankfurt-West IV (6:2) und dem SV Groß-Gerau III
(5:3) das Sechserfeld an. Mit einem Sieg am letzten Spieltag (23. April)
beim SV Hofheim VIII wären sie Meister und Aufsteiger in die Kreisklasse
A.
Pokalerfolg
Im Viertelfinale des MTS-Viererpokals setzte sich der Schachclub – der
Pokalverteidiger – bei der gleichklassigen ersten Vertretung des SC
Steinbach unerwartet glatt mit 3,5:0,5 durch. Unerwartet deshalb, weil man
sich im Achtelfinale gegen die Steinbacher Zweite reichlich schwer getan
hatte und nach einem 2:2 nur dank der besseren Unterwertung (Sieg am
ersten Brett) eine Runde weiter gekommen war. Diesmal folgte man der
„Anweisung“ von Mannschaftsführer Markus Lahr, Besseres zu liefern. Also
gewannen Luis Kuhn, Michael Budde und Markus Lahr selber. Nur Wolfgang
Ruppert konnte die gegnerische Defensive nicht knacken und musste sich mit
einem Remis zufriedengeben. Im Halbfinale treffen die Flörsheimer auf den
eine Klasse tiefer spielenden Main-Taunus-Ligisten SC Bad Soden II. Das
heißt: Sie müssten eigentlich in das Finale kommen.
Aber auch im Schach hat der Pokal seine „eigenen Gesetze“.
13.02. Wieder
in der Erfolgsspur
Schachclub besiegt SK Langen II mit
7:1 und bleibt Zweiter der Landesliga
(al)
– Nach dem schwerfälligen 4:4 gegen den SK Gernsheim kehrte der
Flörsheimer Schachclub in die Erfolgsspur zurück. Gegen die zweite
Vertretung des SK Langen gab es einen unerwartet leichten 7:1-Sieg.
Damit blieb es in der hessischen Landesliga Süd beim Dreikampf an der
Spitze. Ganz vorne steht der SC Bad Soden (12:0 Punkte); dahinter machen
sich der SC Flörsheim (11:1) und Freibauer Mörlenbach/Birkenau II (10:2)
Hoffnungen auf den Meistertitel und den Aufstieg. Wobei die Flörsheimer
sich schon jetzt auf das Saisonfinale am 23. April eingestimmt haben,
bei dem sie auf den Spitzenreiter aus der Kurstadt treffen.
Die
launischen Routiniers aus Langen kamen nur zu sechst nach Flörsheim,
womit der Schachclub gleich 2:0 führte. Auch an den Brettern hatten die
Gastgeber keine herausragenden Probleme. Wolfgang Ruppert, Markus Lahr,
Luis Kuhn und Wolfgang Pötschke gewannen; Samuel Weber und Dominik
Schwarz remisierten.
Die
Hoffnungen der Flörsheimer Zweiten, dem Bezirksliga-Tabellenführer SV
Hofheim IV ein Pünktchen oder gar zwei abzuknöpfen, gingen nicht in
Erfüllung. Die verlustpunktfreien Hofheimer (jetzt: 12:0 Zähler) setzten
sich am Main knapp mit 4,5:3,5 durch und bleiben mit Abstand vorne. Der
SV Groß-Gerau (9:3), der SC Frankfurt-West II (8:4) und auch noch der SC
Flörsheim II (7:5) spekulieren auf den zweiten Platz, der zum Aufstieg
in die Main-Taunus-Liga berechtigt. Gegen Hofheim gewannen Michael Beck
und Lukas Platt; ein Remis steuerten Wahid Jamali, James Beerbower und
Andreas Weber bei. Das war ein halber Punkt zu wenig, weil Edgar Winand,
Uwe Pötschke und Thomas Seidel verloren.
In
der Kreisklasse A feierte Flörsheims Dritte den dritten Sieg
hintereinander. Gegen das punktlose Schlusslicht SC Bad Soden VII gab es
ein 4:2, mit dem die Flörsheimer (9:3 Punkte) den Anschluss an den
Tabellenzweiten SV Kelsterbach III (10:2) hielten. Der führende SV
Hofheim VI (12:0) dürfte nicht mehr einzuholen sein. Gegen Bad Soden
gewannen Ralf Rupp, Paula Ruppert, Rolf Mayer und Lothar Kanert.
Niederlagen gab es für Kai Hübner und Günther Butz.
Auch
Flörsheims Vierte hatte Gäste aus der Kurstadt, nämlich Bad Sodens
Neunte, und setzte sich glatt mit 4:1 durch. Henry Ruppert, Eray Coscun,
Nikolaj Politoukhin und Jan Litzinger gewannen; nur Max Stapel verlor.
In der Kreisklasse B2, in der nur sechs Mannschaften spielen, haben die
Flörsheimer mit 5:1 Punkten derzeit die besten Aussichten auf
Meisterschaft und Aufstieg. Denn Tabellenführer SV Groß-Gerau III hat
ein Spiel mehr ausgetragen.
Die
Schüler sind Meister …
Nach
genau zehn Jahren haben es die Flörsheimer Schachkids wieder einmal
geschafft, Meister der Main-Taunus-Schülerliga zu werden. An
Einzel-Erfolgen in den unterschiedlichsten Altersklassen hatte es in
diesen zehn Jahren nicht gemangelt, doch für den Mannschaftstitel
brauchte es ziemliche Geduld. Zunächst schien es auch diesmal wieder
nicht zu klappen. Die Flörsheimer verloren das Auftaktspiel gegen den SC
Eschborn 1,5:2,5. Im Rückspiel gelang mit 3:1 eine glatte Revanche, doch
erst mit den beiden deutlichen Siegen gegen den SV Hofheim (3:1 und
3,5:0,5) konnten die SC-Kids die Eschborner am Ende noch überflügeln.
Zum Erfolg trugen Henry Ruppert, Niklas Stegmaier, Max Stapel, Jan
Litzinger, Nikolaj Politoukhin und Paul Patzner bei. Ein Meisterfoto
gibt es noch nicht. Das soll nach dem Aschermittwoch nachgeholt werden,
wenn Flörsheims Narren die Stadthalle wieder geräumt haben.
…
und die Blitzer auch
Bei
den Mannschaftsmeisterschaften der Main-Taunus-Schachvereinigung im
Blitzschach war der Flörsheimer Schachclub mit zwei Vierer-Teams
vertreten – und beide belegten am Ende erste Plätze in ihren jeweiligen
Klassen. Flörsheim II darf sich Meister nennen, Flörsheim I aber ist der
„richtige“ MTS-Meister und mit diesem Titel für die Hessischen
Meisterschaften am 11. März in Wolfhagen (bei Kassel) qualifiziert. Der
Erfolg wird auch nicht dadurch geschmälert, das bei dem Turnier in
Kelkheim neben Flörsheim nur vier weitere Vereine mitspielten. Die
Flörsheimer Meistermannschaft bildeten Wolfgang Ruppert, Alexander
Stegmaier, Markus Lahr und Luis Kuhn. Flörsheims zweite
Meistermannschaft spielte mit Edgar Winand, Michael Budde, Wahid Jamali
und Andreas Weber. Kurios, dass die Zweite die direkte
Auseinandersetzung mit der Flörsheimer Ersten glatt mit 3:1 gewann.
Auch
diese beiden Erfolge will man im Schachclub noch gebührend feiern – nach
Aschermittwoch.