Schulterklopfen beim Schachclub
Saisonfinale: Erste wird Vizemeister der Landesliga, Zweite schafft den Klassenerhalt
 
(al) – Einmal mehr konnten sich die Flörsheimer Schachspieler zum Saisonende gegenseitig auf die Schultern klopfen. Die erste Mannschaft schaffte mit einem 5:3 gegen den SC Eschborn I ihre beste Plazierung seit dem Aufstieg in die Landesliga und wurde Vizemeister. Das Kuriose: wäre dieses Spiel verloren gegangen, wären die Flörsheimer abgestiegen! Die zweite Mannschaft sicherte sich mit einem unerwartet klaren 6:2 im Abstiegsduell gegen SF Kelkheim III den Klassenerhalt in der Bezirksklasse B. Nur die dritte Mannschaft musste mit dem 3:5 gegen Eppstein III eine Niederlage hinnehmen, durfte am Ende aber zufrieden sein, als Aufsteiger in der Bezirsklasse C ohne Abstiegssorgen ausgekommen zu sein.
Beim späteren Absteiger Eschborn (der sich noch hätte retten können) traten die Flörsheimer konzentriert und ohne nennenswerte Nervositäten an. Andreas Weber erzwang schon nach einer Stunde und zwanzig Minuten die Aufgabe seines Gegners. Dem ließ Thomas Specht ein solides Remis in ruhiger Stellung folgen. Ein Fingerfehler kostete Wahid Jamali einen Turm, womit die Eschborner den nur vorübergehenden Gleichstand hatten. Christian Specht nutzte die eingeklemmte Lage der gegnerischen Dame und erzielte einen vollen Punkt. Dem ließ Markus Lahr einen weiteren Partiesieg folgen, als er die gegnerische Steinmauer endlich eingerissen hatte. Wolfgang Ruppert erhöhte kurz darauf zum spielentscheidenden 4,5:1,5 für die Flörsheimer. Für Michael Beck war das Turmendspiel mit drei gegen zwei Bauern nicht zu gewinnen; er musste sich mit einem Remis begnügen. Edgar Winand verlor seine Partie zum 5:3-Endstand, als er die eingesperrten schwarzen Figuren in die „Freiheit“ entlassen hatte.
Mit 13:7 Punkten wurde der Schachclub damit Landesliga-Zweiter hinter dem Saisonfavoriten SC 1970 Lorsch (15:5) und vor der Main-Taunus-Konkurrenz König Nied II, SF Kelkheim und SF Hochheim (alle 12:8). Allein der Klassenerhalt wäre bei fünf Absteigern (von elf Mannschaften) schon eine Leistung gewesen. Extra-Schulterklopfer gab es für den Schachclub-Vorsitzenden und Mannschaftsführer Wolfgang Ruppert, der in der gesamten Saison unbesiegt geblieben war und neun Punkte aus seinen zehn Partien geholt hatte.
Flörsheims Zweite hielt sich mit dem 6:2 gegen die Kelkheimer Dritte in Bezirk B auf dem 7. Platz und damit am Rande der Abstiegszone. 8:10 Punkte waren die gar nicht mal so schlechte Abschlussbilanz der Flörsheimer, die sich freilich auch zum Saisonfinale noch einmal mächtig ins Zeug legen mussten. Sie hatten das Glück, ,it der Wunschbesetzung antreten zu können. Norbert Ahrends und Lothar Dillig sorgten in der Möbelstadt für eine schnelle 2:0-Führung; Lukas Platt und Günther Butz erhöhten auf 4:0, womit der Klassenerhalt sicher war. Das alles war schon nach einer Stunde Spielzeit passiert. In der entspannten Folge steuerte Thomas Seidel den fünften Partiesieg bei. Ralf Rupp und Stefan Freund begnügten sich mit Remisen, und lediglich Stephan Wezorke ging als Verlierer vom Brett.
Flörsheims Dritte hatte noch eine theoretische Aufstiegschance, verlor aber bei der Eppsteiner Dritten mit 3:5. Dominik Schwarz und Erik Platt gewannen; Jan und Tim Krone kamen zu einem Remis. Niederlagen gab es für Frederik Schwarz, Lukas Battenfeld, Samuel Weber und Lucas Thomas. Damit wurde der Flörsheimer Schachnachwuchs in dem Neunerfeld der Bezirksklasse C Sechster mit ausgeglichener Bilanz (8:8 Punkte). Damit konnte man beim Schachclub ziemlich zufrieden sein. Über die Abschlussniederlage tröstete hinweg, dass auch ein Sieg nicht zum Aufstieg gereicht hätte.
 
Bericht von Alfred Bender