Swamis Lagebericht  VM Runde 2



...wer ist Swami ?

Wolfgang – Samuel        1 – 0

Eine Kurzgeschichte.  Swami  orakelte irgendwas von bügeln, Samuel wurde aber stattdessen geteert und gefedert.  Der alte (böse) Fuchs Wolfgang bringt unseren Shooting Star durch eine Zugfolgeänderung schon im dritten Zug aus dem Konzept, was dieser mit einem frühen und unnötigen Damenausflug quittierte. In der Folge baute Wolfgang seinen Raumvorteil im Zentrum sukzessive aus.  Schon klar schlechter stehend greift Samuel im 15. Zug unter Druck daneben und findet sich den Rest des Spieles mit einer Figur weniger wieder.  Er läßt sich dann noch mal so viele Züge vom Wolfgang massieren und wird dann sauber gebügelt für Runde drei ordentlich in den Schrank gehängt. Nach der ersten Kampflosrunde gegen Becki nun schon das zweite Spiel ohne Gegenwehr, dass im Grunde schon in der Eröffnung in den Sand gesetzt wurde.  Samuel hatte jetzt zweimal Schwarz und kann jetzt in der nächsten Runde mit den weissen Steinen zeigen, dass er nicht umsonst in das Haifischbecken geworfen wurde.

 

Jürgen – Andy                  1 - 0

Eine interessante Spielpaarung. Andy immer auf der Suche nach der heiligen Initiative gegen einen sehr soliden Positionsspieler.  Bis zum 17.Zug spulen beide Parteien eine Theorievariante herunter.  Unnötig zu betonen, dass Andy natürlich ein Gambit spielt. Also einen Bauern weniger und ich kann nicht so recht erkennen, ob der Materialnachteil ausreichend kompensiert wird. Was mich stutzig macht ist, dass Jürgen laut MegaBase genau diese Stellung 1995 auf einem Wiesbadener Open schon mal auf dem Brett hatte und seinen Gegner (Immerhin ELO 2340) geschlagen hatte. Mhh… da sollte sich Andy eigentlich was Prickelndes ausgedacht haben.  Hat er aber offensichtlich nicht, denn Jürgen spielt unaufgeregt und solide weiter und Andy verliert durch eine Abzugstaktik 5 Züge später eine Figur. Er versucht dann zwar nochmal die Stellung zu verkomplizieren, aber Jürgen behält die Ruhe und den Überblick und streicht seinen zweiten vollen Punkt ein.

 

Markus – Buddi                              0 – 1

Buddi hat im Vorfeld laut getönt und Fratzen gemacht. Markus, wie immer bescheiden, hat den Hattersheimer zwar verbal nicht retourniert, aber mit Sicherheit kann man davon ausgehen, dass dieser sein Fett auf den 64 Felder zurück bekommen sollte.  Und wie in anderen drei Partien der Runde 2 kommt auch hier der Schwarze nicht wirklich gut aus der Eröffnung. Buddi’s Schwäche ist bekannterweise ja sein bescheidenes Eröffnungsrepertoire. Genauso beengt sieht die schwarze Stellung nach dem 18. Zug auch aus: Lahr-Budde (wo Df2 folgt, besser lt. Shredder Dh3 mit der Idee g2-g4. Obwohl der Computer auch hier Verteidigungschancen findet) In der Folge hat Markus mehrmals die Möglichkeit durch taktische Einschläge  vorteilhaft das Zentrum zu öffnen und den in er Mitte steckengebliebenen König festzunageln.  Aber er ist zögerlich und so bekommt Buddi unverhofft zu Gegenspiel auf der h-Linie. Trotzdem steht Markus die ganze Zeit über teilweise sogar klar besser, kann sogar mittels eines feinen taktischen Tricks einen Bauern schnappen, aber Buddi hat zumindest Kompensation. Kurz vor dem 40. Zug und wahrscheinlich um die Mitternacht herum wird Markus müde und vergeigt durch drei ungenaue Züge in Folge die Stellung. Buddi  macht Druck über die offene h-Linie und wenige Züge später muss Markus die Qualle spucken. Buddi, mindestens die letzten 20 Züge in Zeitnot, zeigt danach eine technisch starke Leistung und läßt dem verdutzt drein schauenden Markus keine Chance. Ja, so kann der gute alte Swami sich täuschen. Buddi nach dem Remis gegen Jürgen nun mit einem Sieg gegen Markus  klar auf der Überholspur.  Im Gegenzug ist es für Markus bis dato nicht so gut gelaufen, Remis gegen Wahid (wo er phasenweise auch klar schlechter stand) und nun die bittere Niederlage gegen „Bud the butcher“

 

Preview Runde 3:



Wahid – Wolfgang

An easy bet. Wahid steckt derzeit in einer Formkrise. Wolfgang hat Becki in Runde eins massiert, Samuel in zwei gebügelt und Wahid wird folgerichtig in drei gefaltet.

Swami spricht:  0 - 1

 

Buddi – Becki

Buddi auf Speed gegen den zuletzt eher ideen- und kraftlos agierenden Becki.  Die Frage ist, ob Becki mit Schwarz sein größeres Eröffnungsrepertoire ausspielen kann. Ist fraglich, den Buddi spielt mit Weiß nur seichtes dafür aber sehr solides Zeug.  Wenn es Becki gelingt Buddi gleich von Anfang an Druck zu machen kann es eine Kurzpartie werden.

Swami spricht: ½ - ½

 

Andy – Markus

Andy mit Weiß gegen Markus. Beide zuletzt nicht gerade in der Form des Lebens. Andy wird  natürlich irgendein dubioses Gambit auspacken und Markus muss sich demnach anspringen lassen.

Swami orakelt:  ½ - ½

 

Samuel – Jürgen

Samuel hat sich bis dato unter Wert verkauft.  Jetzt hat er mit Weiß die Gelegenheit zu zeigen, was er drauf hat. Ich denke, dass es in dieser Begegnung zu einer Überraschung kommen könnte.

Swami’s Glaskugel sagt:  1 : 0 !!

 

 

Cheers!