Verbandsrunde 2015/16


"Wir werden Sonntage mit Gegnern verbringen, die nur eins wollen - unsere Niederlage !!"  Das beschreibt die Ausgangslage aller Mannschaften in der aktuellen Saison...

Neue Informationen für die Saison 15/16 betreffend HSV-Ligen
(kurzgefasst: (..)"Neue Bedenkzeit laut Kongressbeschluss: 100 Minuten für 40 Züge, danach 50 Minuten für den Rest der Partie mit einem Inkrement von 30 Sekunden pro Zug ab dem ersten Zug. (= "Fischer-Modus" "(..))



Runde 1 (27.09.2015)    Bürstadt 1 - Flörsheim 1 2:6

Wie besagt ein Bericht in der Europa Rochade vom September 2015 ? Der "Schachmuskel" will ständig trainiert sein ( zum Heft für 3,30€ ). Manch ein Spieler der ersten Mannschaft macht beim Spiel dagegen eine schwächliche Figur...     Aber der Reihe nach.
Als erstes lässt Christian Specht den Muskel derart spielen, dass der Gegner gar nicht erst zum Spiel erscheint. Wahid Jamali lässt dem Muskel im Schwerfigurenendspiel freien Lauf und erzielt das 2:0 für Flörsheim. Bis zu weiteren Kraftprotzereien sollten es jetzt etwas dauern.
Edgar Winand zeigt auch Muskel: ein Damenmanöver im beginnenden Endspiel führt zu einem schwarzen Läuferschach und dem Verlust der weissen Dame. Andere Kraftspiele bekommt Wolfgang Ruppert zu spüren und in der entstehenden Schlägerei mit zwei Türmen und Freibauer gegen Turm und Läufer und zwei Freibauern verliert der Gegner durch Zeit (richtig gelesen, in dem neuen Modus kann man -entgegen anderer Aussagen- auch durch Zeit verlieren). Die oben erwähnte "schwächliche Figur" macht Markus Lahr: weniger Zeit, schlechtere Stellung und später auch Materialdefizit. Aber der Gegner lässt es auch an kräftigeren Ideen mangeln (was Shredder mit entsprechenden Bewertungen a la +6... für Weiss quittiert), das Endspiel entwickelt sich in -mittlerweile- beidseitiger Zeitnot zur Schlägerei. Nach beiderseits (reichlich) ausgelassenen Chancen kommt es zum Friedensschluss. 
Michael Budde macht am Brett eine stärkere Figur und hält den Gegner auf drei Reihen gefangen. Ein ungünstiger Leichtfigurenabtausch führt aber auch hier zu Kraftverlust und angesichts der Mannschaftslage zum Remisschluss. Luis Kuhn verliert im Endspiel die Übersicht, dann Material und später auch die Partie. Die kräftezehrendste und längste Partie spielt Alexander Stegmaier, obwohl eingangs des Endspiels alles auf Remis hindeutet. Im Läuferendspiel demonstriert der weisse Freibauer dann seine Kraft und erzwingt Materialgewinn, worauf der weisse Läufer seine Stärke ausspielen kann.    


Bad Soden 4 - Flörsheim 2     3:5

Die zweite Mannschaft lässt andere Muskeln spielen:
Das erste Spiel der Saison fand in dem sehr schönen Chess Tigers Training Center in Bad Soden gegen deren 4. Mannschaft statt. Vollständig und pünktlich mit der neuen Aufstellung angetreten gingen die Flörsheimer Drachenbootruderer mit einem DWZ Schnitt von 1611 als klarer Favorit gegen die Bad Soden Chesstigers ins Rennen (Bad Soden 4 -> DWZ Schnitt von 1325).

Den DWZ-Zahlen nach prognostizieren die Wettbüros ein klares 6,5 – 1,5 für die Drachenbootruderer.

Sammys Gegner lief erst gar nicht auf, so dass wir beim Anstoß bereits mit 1-0 in Führung lagen. Carsten kam gegen den E-Jugendlichen nicht aus der eigenen Hälfte, wurde nervös und haute sich selbst, unter Druck geraten, den Ball ins eigene Tor, ergo Ausgleich zum 1-1.

 Flügelflitzer Butz verliert den Ball (einen Bauern) und muss zusehen wie sein vermeintlich klar schwächerer Gegenspieler im Turmendspiel den Sack zumacht. Bad Soden Chesstigers geht somit 2-1 in Führung, der Flörsheimer Headcoach „is not amused“. Gott sei Dank nehmen Lukas und Thomas danach relativ schnell ihre Gegner Volley und bringen Flörsheim noch vor der Halbzeit mit 3-2 auf die Siegerstraße.

Flügelflitzer Rupp hat die Stellung im Griff,  Libero Beck spielt solide und läßt nichts anbrennen, er spielt auf Ballbesitz (ticki-tacka) und dominiert das Spiel. Mann der Stunde ist unser Stürmerstar Andy (der Beißer!). Andy haut dem Gegner die Bälle nur so um die Ohren. Das Ende und das Ergebnis der Partie ist klar abzusehen. Rupp (der Fuchs) lullt seinen Gegner ein und bietet Remis. Sein müde gelaufener Gegner willigt kraftlos ein. Beckis Gegner hat zwischenzeitlich genug von der Slawischen Rückenmassage des Libero und willigt ebenso zur Punkteteilung ein.

Zwischenstand: 4-3 für die eloquenten Drachenbootruderer aus Flörsheim.

Mittelstürmer Andy entscheidet das Spiel final mit einem fulminanten und extrem männlichen 35-Meter Hammerschuß (Lc4!!) in den Winkel und sichert somit der 2. Mannschaft den ersten Sieg!
Der Bad Sodener Tiger liegt am Boden - the crowd roars !!!!

Der Trainer äußerst sich dennoch unzufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft. Er fordert im nächste Spiel mehr Konzentration, es wurden zu viele Abspielfehler gemacht.

Eine kleine Gallerie (insgesamt < 100 KB): Held des Tages in Siegerpose    Stadion, Bild 1    Stadion, Bild 2    Stadion, Bild 3    Ein Teil der Mannschaft

Eppstein 3 - Flörsheim 3     3:3

Runde 2 (08.11.2015)    Flörsheim 1 - Kelkheim 1 4:4

8. November, 20.15 Uhr Tatort Münster - Schwanensee
8. November, 14:00 Uhr Tatort Flörsheim - Stadthalle

Bereits im Vorfeld des Spiels werden Informationen zum Spiel gegen Kelkheim kommuniziert, beim eigentlichen Spiel kommt es dann zu Reibungsverlusten.
Es gibt zwar keinen Schwanengesang oder Mord- und Totschlag, dennoch lassen einige Spieler ihre Chancen aus.
Als erstes vereinbart Christian Specht -dank solider gegnerischer Spielführung- Remis. Bedeutend schwungvoller spielt Samuel Weber, der den Gegner unter Druck setzt und dann am Königsflügel die Entscheidung herbeiführt.
Bis zum nächsten Resultat dauert es einige Zeit, ein Überblick über die sechs verbleibenden Begegnungen: Wolfgang Ruppert steht optisch solide und scheint bei heterogenen Rochaden gegen den Damenflügel vorzurücken, Markus Lahr steht auch solide und versucht auf Vorteil zu spielen. Alexander Stegmaier und Luis Kuhn spielen auf Druck im Zentrum und am Damenflügel. Edgar Winand steht gut, Michael Budde steht äusserlich auch solide.
Winand verwertet seine gute Stellung zum Gewinn, Stegmaier schwenkt unterdessen Richtung schwarzer König während Kuhn wohl die Übersicht verliert und im Endspiel mit Läufer und Springer gegen Turm und zwei Bauern kämpft. Lahr spielt -lt. Shredder- wohl zu optimistisch (die Schnellanalyse einiger Momente ergibt +1,.. Vorteil für Weiss), verliert Material und dann die Partie. Budde verliert wohl ebenso die Übersicht und dann auch die Partie, während Stegmaier  in der Zwischenzeit den gegnerischen König erlegt. Ruppert und der Gegner haben ebenfalls einen eingesperrten König, die gegenseitigen Schach- und Mattdrohungen reichen am Ende nur zum Remis durch Dauerschach. Beim Stand von 4:3 für Flörsheim kapituliert Kuhn im Bauernendspiel schliesslich zum 4:4.

Flörsheim 2 - Sulzbach 6,5:1,5

Wie steht in einer Email des Mannschaftsführers ?  "Rein statistisch wäre ein 6,5-1,5 bzw. 6-2 ein faires Ergebnis.(..)Allen muss nach dieser Runde klar sein -> Wir sind das Bayern München der Bezirksklasse B  "

Flörsheim (2) Pirates vs Sulzbach Bears

Head Coach Michael Beck rief vor dem Spiel sein Team zusammen. Im Huddle wurde die Parole lautstark kolportiert: Vernichten !!!! Coach Beck will ein 8-0!!  Our Home !!!

Entsprechend aufgeheizt die Stimmung an den Brettern. Der afghanische Star Receiver, Wahid Abdullah Jamali, legt einen Blitzstart hin, sein Cornerback fällt hin und Wahid vollführt ein Tänzchen in der gegnerischen Endzone – und das nach 15 Minuten! Coach Beck nickt zufrieden. Als nächster streicht der rechte Defense of End Dominik Schwarz einen „Sack“ ein, sein gegnersicher Offense Lineman kam erst gar  nicht an die Line of Scrimmage. 2 -0 für die Guten. Coach Beck, grunzt gefällig.
Lukas, unser rechter Defense of End, rauscht an dem gegnerischen Tackle vorbei und macht den Quarterbeck Tom Quaiser Platt. 3-0. Coach Beck kann sich ein zufriedenes Grinsen nicht verkneifen.

Aber dann tauchen die ersten Probleme auf. Quarterback Günther Butz wirft eine Interception und Cornerback Mook rauscht mit dem Schweinslederei in unsere heilige Endzone. Coach Beck schäumt vor Zorn. Gott Günther. Ich meine, oh Gott, Günther! Das heißt 100 Runden extra im nächsten Training! 3-1.
Aber das Gesicht von Coach Beck hellt auf, als Linebacker Michel aus vollem Lauf den gegnerischen Runningback tackled, dem fliegenden dabei nicht nur die Mitesser aus dem Gesicht sondern er verliert auch den Ball. Turnover Baby! Punkt für die Flörsheimer Pirates. Coach Beck klopft seinen 6.5 großen 245 pound Middlelinebacker Michel anerkennend auf die Schulter. Good hit, man ! 4-1.

Tight End Andy Weber kann sich in jedem Spielzug freilaufen, hat aber in dem Spiel Butterfinger und fängt keinen Ball. Sein gegnerischer Linebacker kriegt an dem Tag jedoch selber nichts auf die Reihe. Die beiden verlassen das Spielfeld, flirten mit den knackigen Cheerleadern und rauchen eine nicht ganz jugendfreie Friedenspfeife. 4,5 – 1,5. Das Spiel ist damit entschieden. Coach Beck entkommt gerade noch so der Gatorade Shower! „Jungs, ich spiele noch!“. Auch General Manager Ruppert nickt zufrieden. In seinem anderen Team sieht es dagegen nicht so gut aus.

Aber auch Coach Beck’s Gegner gibt gegen Ende der Partie Milch und wickelt in ein verlorenes Endspiel der Marke „Mühle-auf-Mühle-zu“ ab. 5,5-1,5.
Corner Back Thomas Seidel hat seinen Receiver das ganze Spiel eng gedeckt. Gegen Ende des Spiels ist der Gegner müde von den Manöver und Thomas fängt des Ball ab und tänzelt elegant in die Bears Endzone. Coach Beck ist schwer beeindruckt, Thomas wird vom Coach zum Player of the Game ernannt!
Endstand 6,5-1,5! And the crowd roars!!!!

Flörsheim 3 - Raunheim 3   1,5:4,5

Runde 3 (22.11.2015)    Langen 2 - Flörsheim 1 4:4

Die Emails des Mannschaftsführers der zweiten Mannschaft reichen in punkto Feinsinnigkeit und Assoziationen zwar nicht an die Qualität des "Handelsblatt Morning Briefing" heran, aber einige Formulierungen lassen einen dennoch schmunzeln:
"(..)Haut denen das Holz um die Ohren. Brett 1 und 2 werden vom Familien-Grill in Flammen gesetzt. Brett 3 und 4, lasst euch vom Rauch nicht stören. Schön ruhig aufbauen und den Gegner die Fehler machen lassen (die finden die bestimmt). Die Bretter 5-8 kriegen diesmal echte Raufbolde vorgesetzt. Auch hier gilt, nichts übereilen. Puppen raus, Zentrum besetzen, Leichtfiguren entwicklen, Rochade, Dame raus, Türme zusammen – damit habt ihr schon mal 12-15 Züge gemacht und der Gegner hat bis dahin bestimmt schon einen Weg gefunden wie man es nicht machen soll. Dann gilt es zuzuschlagen!(..)"
Die erste Mannschaft befolgt ebendiese Ratschläge und die Bretter stehen -trotz eines ungeplanten Ausfalls eines Spielers- nach kurzer Zeit in Flammen. Markus Lahr befolgt den Ratschlag von wg. "Türme zusammen" (im Ggs. zu einer Vorgängerpartie von anno '68 aber nicht konsequent) und erobert erstmal einen Bauern. Die anderen Spieler bringen auch ihre Puppen raus, nur bei Edgar Winand fehlt die Verbindung der Türme. Lahr lässt es beim Zuschlagen hapern und zwingt den Gegner gute Züge zu machen. Die am Damenflügel eingesperrte Dame kann einer dauernden Verfolgung durch den schwarzen Turm dann nicht mehr entkommen und die Begegnung endet um 15.55 Uhr durch Stellungswiederholung. Bei Luis Kuhn brennt das Brett, der Läufer im Zentrum dominiert den schwarzen Springer. Partieentscheidender ist der Mehrbauer am Damenflügel, der um 17.40 Uhr zur Umwandlung zu schreiten droht. Christian Specht steht auch solide, aber der weisse Gegner verteidigt sich geschickt. Um 17.55 Uhr verbrennt sich Specht aber die Finger an einem Läufermanöver, welches eine weisse Springergabel mit Materialgewinn nach sich zieht. Bei Winand steht die Stellung am Königsflügel in Flammen, bei schwarzer Zeitnot brennt der Weisse ebendort ein Feuerwerk an Angriffsmöglichkeiten ab (wobei Winand auch ideenreich spielt). Nachdem sich der Rauch verzogen hat, steht der Weisse im Endspiel um 18.05 Uhr auf Gewinn.
Beim Stand von 3,5:1,5 für Langen ist trotzdem Land in Sicht: Ruppert lässt die gegnerische Strategie kalt, lässt es im gegnerischen Lager brennen und fährt um 18.09 Uhr den vollen Punkt ein. Michael Budde lässt seinen Angriff zwar verlischen, für ein Remis scheint es dennoch zu reichen. Michael Beck hat einiges an gegnerischem Feuer auszuhalten, aber der Gegner verbrennt sich im Gegenteil selbst die Finger an einem Opfer. Um 18.35 Uhr erleuchtet ein Flörsheimer Sieg so manches Gesicht. Kurz danach kann Budde mit Minusbauer im Turmendspiel ein Remis zum 4:4 erreichen.

Hochheim - Flörsheim 2 5:3

Die Zweite musste in diesem Spiel Wahid und Michael an die Erste abtreten, zudem konnte
Lukas nicht, weil er dem Tag ein wichtiges Tischtennisspiel hatte. Sammy und Andy trafen,
wie zuvor angekündigt gut 45 Minuten nach dem Anpfiff ein und legten auch gleich los wie
die Feuerwehr.

Und wenn die Feuerwehr kommt, dann geht es meistens auch ziemlich schnell. Ralf hat sich
flux auf ein Remis geeinigt. Günther haben die Sirenen erschreckt und hat prompt genug
Material eingestellt um auf eine Weiterführung der Partie nicht zu beharren. Dominik mußte
gegen den alten Fuchs Konrad ran und konnte lange mithalten aber dann in der
Zeitnotphase allerdings ungenau gespielt, was Konrad kaltschnäuzig zum Punktgewinn
ausgenutzt hat.

Kurze Zeit später hat der Carsten einzügig eine Figur stehen lassen und dem Gegner gleich
drauf die Hand gereicht und gefrustet den Ort Geschehens verlassen. Anschließend konnte
Thomas Seidel unseren ersten vollen Punkt eintragen. Kai’s Gegner lehnte zuerst das
Remisangebot großmütig ab und zeigte sich später dafür umso großzügiger, als er einzügig
einen Turm einstellte.

An Brett 1 hat Sammy gegen den starken Lipp (DWZ 2040) immerhin die Qualle mehr.
Allerdings gegen ein sehr starkes Läuferpaar. In Zeitnot hat er den Gewinn übersehen und
so standen sich letztlich jeweils noch drei Bauern gegenüber. Tendenz Remis. Aber er
vergeigt es und verliert die Partie sogar noch.

Last, but not least, der Husar!
Eine sehr merkwürdige "Eröffnungsblockadedutustmirnichtsichtudirnichts"-Stellung kam beim
Andy aufs Brett. Keine Bauernhebel, keine Ideen. Der Husar scharrte in den Startlöchern,
aber es ging gar nichts...
Aber: "Wichtigste im Weber-Schach is...Inisiative!"
Aber Andy findet natürlich eine Opfermöglichkeit und danach wurde es ein „Sportfest“.
Da die beiden Könige ohne Deckung herumstanden folgte ein typisches Wettrennen.
Entweder der Husar wird sofort mattgesetzt oder aber.. der Husar macht dann in
komplizierter Stellung mit einem sehenswerten Qualitätsopfer den „Deckel drauf“.

Finales Ergebnis 3-5

Die Hochheimer waren an diesem Tag einfach stärker und hatten am Ende verdient
gewonnen.

Kelsterbach 3 - Flörsheim 3 4:2


Runde 4 (06.12.2015)    Steinbach 1 - Flörsheim 1    6:2

"Es ist wichtig, niemals aufzugeben" (Anspielung auf diesen Twitterlink (engl.))
Was nicht automatisch bedeutet das "Neues" besser sein muss als "Altes"...

Beim Spiel gegen Steinbach wird seitens der Flörsheimer viel Neues ausprobiert, speziell in der Eröffnung.
Markus Lahr steht solide und lehnt ein Remisangebot des Gegners aufgrund der unklaren Partieverläufe der restlichen Bretter erstmal ab.
Wolfgang Ruppert spielt Richtung gegnerischer König, Alexander Stegmaier nutzt eine Ungenauigkeit des Gegners zu positionellem Vorteil und anhaltendem Druck aus. Luis Kuhn steht wohl auch vernünftig, Michael Budde hat Sorgen am Königsflügel (böse Zungen würden schreiben: "Er spielt gemäss seiner neuen DWZ"), Edgar Winand spielt solide (wenn auch etwas passiv), und bei Familie Weber als Reserve brennt das Brett.

Lahr unterläuft kurz nach dem Remisangebot ein "lapsus manus", welcher einen Bauernverlust und damit einen Kampf ums Unentschieden nach sich zieht. Budde kann den Angriff am Königsflügel nicht abwehren, verliert Material und dann die Partie. Stegmaier kann den Druck weiter steigern und erzwingt die gegnerische Kapitulation. Kuhn und Gegner liefern sich eine einfallsreiche Begegnung, der letzte schwarze Fehler führt aber zu weissem Materialgewinn und dann dem vollen Punkt.

Und die schlechten Nachrichten für Flörsheim reissen nicht ab: Lahr verliert das Enspiel mit Minusbauer, Samuel Weber verliert im Königsangriff die Dame und dann die Partie. Ruppert lässt in günstiger Stellung eine Abtauschkombination zu (Turm und zwei Bauern gegen zwei Leichtfiguren), kommt mit dem Königsangriff nicht mehr zeitig zum Zuge und der Gegner kann mehrere Bauern am Damenflügel zur Dame umwandeln. Bei den verbleibenden Begegnungen sieht es auch nicht mehr gut aus: Winand verliert ebenfalls einen Bauern, Andreas Weber steht verdächtig.

Mithilfe des Gegners kann Weber den Spielverlauf drehen, Material und dann die Partie gewinnen. Zum Schluss kapituliert Winand im Endspiel Turm gegen Dame zum 2:6 für Flörsheim.  Womit Flörsheim auf dem 6.Platz der Landesklasse überwintert.

Nied 3 - Flörsheim 2    1,5:6,5

Die Zweite machte sich bei bestem Wetter auf zum König Nied dem III, der uns diesmal nach
Frankfurt Griesheim zum Grillen eingeladen hat. Den Weber-Grill haben die Flörsheimer zwar
Zuhause gelassen, aber grillen wollte man die Gegner trotzdem.

Das muss dann wohl auch dem Gegner zu Ohren gekommen sein, denn Zwei seiner Buben begangen
prompt Fahnenflucht. Brett 5 und 7 (Dominik Schwarz und Ralf Rupp) fahren nach einer Stunde
unverrichteter Dinge wieder nach Hause. 2-0 für Flörsheim II, na ja, es könnte schlechter beginnen.

Nach der ersten halben Stunde lichten sich die ersten Nebelfelder und man kann erste Konturen der
Schlachtfelder erkennen. Becki hat schon wieder Pirc mit Weiß. Er partizipiert von einer ungenauen
Spielweise seiner Gegnerin und steht bereits nach 12 Zügen klar besser. Wahid darf heute mit
Schwarz gegen eine geschlossene Eröffnung spielen und muss dadurch etwas tun, was er nur ungern
macht (aber dafür umso besser kann) – nachdenken!

Thomas Seidel baut sich - wie immer - solide auf. Carsten hat mit Schwarz schon mehr
Schwierigkeiten, er spielt sehr passiv – kein gutes Zeichen!
Lukas und Paula lassen es mit Schwarz gemächlich angehen und schauen erst mal, dass sie den
Anzugsvorteil von Weiß egalisieren.

Aber dann geht es ganz schnell. Paula und Lukas gewinnen fast zeitgleich (Synchronschach!?) mit
einer schönen Kombination Material und damit ihre Partien, kurz darauf wickelt Wahid souverän in
ein gewonnenes Endspiel ab und macht nicht lange rum.
Spielstand: 5-0 – der Drops ist gelutscht!

Leider geht es aber auch diesmal nicht ganz ohne Verluste. Carsten kommt am Königsflügel schwer
unter Druck, verliert die Übersicht und in der Folge Material und schlussendlich auch die Partie.
Zwischenstand 5-1 für Flörsheim II.

Becki’s steht die ganze Zeit besser und macht Druck. Er stellt seiner Gegnerin eine Falle nach der
anderen, aber Sie sieht alles (oder übersieht Sie vielleicht schlichtweg, dass ich ihr permanent
Material anbiete – man weiß es nicht..??). Dann endlich scheint sie einen Fehler gemacht zu haben.
Becki wickelt breit grinsend in ein Endspiel ab, in dem er glaubt sich einen Bauern einverleiben zu
können. Aber er erkennt im letzten Moment, dass das gemeine Mädchen IHM diesmal eine Falle
gestellt hat (oder hat Sie das gar nicht geplant und einfach nur Glück gehabt… man weiß es nicht…)
Er reißt das Ruder im letztem Moment herum, aber der Vorteil ist damit flöten gegangen. Entnervt
bietet er Remis an, was die Gute nach kurzer Bedenkzeit auch gerne annimmt. 5,5-1,5.

Thomas hat ein gewonnenes Endspiel und dreht seinen Gegner am Spieß bis der Hausmeister das
Licht ausmacht. Am Ende ist der Braten durch und Flörsheim II verabschiedet sich mit einem
ordentlichen 6,5 – 1,5 !!

Hattersheim 5 - Flörsheim 3    3,5:2,5

Runde 5 (17.01.2016)    Flörsheim 1 - FB Mörlenbach 7:1

Es gibt Schachspieler, zu deren 100. Geburtstag eine 2-Euro Münze ausgegeben wird: Bericht bei Fide.com. Also nicht erschrecken, aber (be)halten, da diese Sammlerwert erhalten könnte.

Sicherlich wird man dieses Tags auch gedenken, und zwar in angenehmer Art und Weise. Wann haben zwei Flörsheimer Mannschaften das letzte Mal einen hohen epochalen Sieg errungen ?

Den ersten Punkt verzeichnet der "Drill Instructor" der zweiten Mannschaft, der nach etwa einer Stunde Spielzeit Materialgewinn und danach den vollen Punkt einfährt. Den nächsten Materialgewinn (und damit den vollen Punkt) verzeichnet Budde nach etwa zwei Stunden Spielzeit. Die restlichen Bretter stehen von aussen betrachtet vernünftig und keiner ist in Verlustgefahr. Kuhn erzielt bei heterogenen Rochaden auch Materialgewinn und ebenso einen Punkt. "Ja, was ist denn heute los ?" fragt sich beim Stand von 3:0 für Flörsheim so manch einer. Bis zu den restlichen Resultaten dauert es jetzt noch einige Zeit, aber mit Ausnahme von Brett 1 haben die verbleibenden Spieler Material- oder Stellungsvorteile erzielt: Ruppert hat eine Qualität mehr, Lahr erobert einen Bauern, Stegmaier lässt die Dame auf dem Feld f7 einkrachen ( Screenshot  110 KB, Db3-f7 gewinnt Material), Winand scheint mit dem Läuferpaar besser zu stehen.

Stegmaier führt seine Mehrqualität zum Gewinn, Specht verliert eine Qualität und damit als einzigster Spieler der 1.Mannschaft auch die Partie. Lahr spielt mit Läufer, Springer und Turm gegen zwei Türme des Gegners (übrigens unnötig, Shredder hat b7-b5 evtl. i.V. mit Ta6xa5 sofort gezeigt: Screenshot 159KB nach Sd2xc4. Nach d5xc4; Le2xc4 folgte schlechter Th8-d8)  und will seinem Freibauern zum Triumph verhelfen. Was nach einiger Zeit -fast zeitgleich mit Winand- auch gelingt.

Ruppert hat es mit einem zäheren Gegner zu tun, opfert die Qualität zurück und scheint im Endspiel auf Remiskurs zu sein. Eine Unachtsamkeit des Gegners lässt den weissen h-Bauern gefährlich werden und die weissen Bauern am Damenflügel entscheiden die Partie im Läuferendspiel zum 7:1 für Flörsheim

Flörsheim 2 - Gross Gerau 2 7,5:1,5

Der Tonfall im Mailverkehr der zweiten Mannschaft wird immer zackiger :
"(..)Call of duty von drill Instructor(..)
Rekruten! Augen gerade aus!  stillgestanden!!

Zuerst mal ein frohes neues Jahr, ihr Jammerlappen!

Es gilt unsere heilige Stadthalle am 17.01.2016 gegen die (..) aus Groß Gerau zu verteidigen. Lasst mich wissen, wer von
euch Höllenhunden sich NICHT an dem epochalen Sieg gegen (..) beteiligen möchte bzw. kann.
Rühren!!(..)

Sir,

Obergefreiter (..) meldet sich wie befohlen zum Dienst. Einige Wochen
keine Schießübungen mit scharfen Figuren gemacht, daher Treffsicherheit
unklar, aber wenn benötigt zur Stelle.(..)"

(19.01.) Der Spielbericht ist auch "zum Schiessen"

Im Nebel der tieffliegenden Kondensstreifen des naheliegenden Frankfurter Flughafens  näherte sich das Flörsheimer Piratenschiff lautlos der Fregatte aus dem Ried. Im Bauch der Fregatte verborgen der Schatz – 8 Brettpunkte und zwei Mannschaftspunkte, bewacht von 8 leichten Matrosen.

Angeführt von dem berüchtigten Freibeuter von Beck stehen an der Reling acht bis an die Zähne bewaffnete und nach Blut dürstende Piraten. Ein leichter Wind weht durch die verschwitzen Gesichter.  Stille vor dem Sturm, nur das nervöse Hüsteln des einäugigen afghanischen Piraten Wahidabdullah ist zu vernehmen. Das Deck der Gerauer Fregatte ist leer, weit und breit kein Matrose in Sicht.

Freibeuter von Beck gibt das Signal zum Kapern. Plötzlich ist die Hölle los, die eben noch friedlich vor sich hinschlummernden und DWZ mäßig unbewaffneten Gerauer Matrosen sind sichtlich geschockt. Zwei asiatische Matrosen aus dem Ried lassen vor lauter Schreck sogar das Licht ihres 1er BMW brennen – aber dazu kommen wir am Ende.

Als erster landet unser alter Haudecken Raufbold Rupp auf dem gegnerischen Deck und schaut verdutzt dem ehemaligen Flörsheimer Piraten Noll ins sonnengegerbte Gesicht. Die beiden vergessen das Gemetzel, setzen sich hin und tratschen bei einer guten Flasche Rum über die guten alten Zeiten.

Remis.

Freibeuter von Beck hat sich vorgenommen dem Laissez-faire veranlagten Pirat „Raufbold“ Rupp in der nächsten Mannschaftssitzung zu fragen, welchen Teil von „keine Gefangenen“ er nicht verstanden hat.  Wir sind hier schließlich auf einem Piratenschiff und nicht in einer Montessori Schule!!

Aber „so what“, noch sind wir im Plan. Was dann folgte hellte das Gesicht des Freibeuters wieder auf.

Als erstes schnappt sich Andy Weber wenig zimperlich seinen DWZ mäßig wesentlich leichteren Gegner am Kragen. Der macht einen Satz nach 0-0-0, Andy weicht nach 0-0 aus. Aber das 1700er breite Kreuz des muskelbepackten Nordfrankfurters und die zahllosen Skalpe an seinem Gürtel (vor allem der GM Skalp!) lassen den ängstlichen Gegner quasi ohne Gegenwehr zusammenbrechen.

1,5 – 0,5

Wahidullah versetzt seinem Gegner gleich einen Londoner Kopfstoß, dem armen Friedel fliegt dabei im hohen Bogen ein Bauer aus dem Gebiss. Allerdings hat Wahidullah danach Kopfschmerzen und sieht selbst erstmal Sternchen. Friedel rafft sich, wittert seine Chance und haut plötzlich zurück. Wahidullah fängt sich zwei taktische Ohrfeigen. Danach fehlt auich ihm ein Zahn (Bauer).  Aber Freibeuter von Beck hat alles im Griff, die Bordapotheke wird um ein Asperin erleichtert und dem kampferprobten Afghanen verabreicht. Die Tablette wirkt schnell - Wahidullah zeigt dem Gerauer Bub danach was man mit den weißen Puppen alles so machen kann. Es macht kurz „Batsch-Batsch“ und der liebe Friedel liegt flach.

2,5 -0,5

Dann geht alles plötzlich sehr schnell. Quasi zeitgleich hauen die Piraten Lucas, Dominik und Carsten Ihre Gegner am Heck der Fregatte um. Lucas ohne nennenswerte Gegenwehr, Dominik spielt interessant, hat aber offensichtlich am Vortag zu lange und zu tief in den Rumbecher geschaut und gewinnt am Ende nur deshalb, weil sein Gegner in den eigenen Säbel fällt. Auch beim Flörsheimer Michel muss die Gegnerin Schützenhilfe leisten, aber die Dame verliert am Ende den Überblick und wickelt ohne Not ins verlorene Endspiel ab.

5,5 – 0,5

Der feingliedrige Pirat Thomas hält nichts von schweren Waffen und lautem Gebrüll. Er bevorzugt leise Töne und den positionellen Degen. Damit dauert der Kampf eben ein wenig länger, aber die Gegner sind damit in der Regel überfordert. Der Gegner ist dem listigen Thomas mal so was von unterlegen, dass ich das Gemetzel peinlich berührt hier nicht weiter kommentieren möchte.

Es fällt nur auf, dass Thomas in letzter Zeit immer auf der C-Linie überholt…..

6,5 – 0,5

Last, but not Least, Samuel. Diesmal hat sich der Küchenjunge am Brett 1 verzettelt. Er jagt seinen Gegner zwar mit seinem überlegenen Spiel über das Deck des Schiffes, hat ihn auch das eine und andere Mal im Topf, macht dann aber den taktischen Deckel nicht drauf und lässt ihn entkommen. Aber am Ende bricht sein Gegner quasi ohne eigenes Zutun völlig entkräftet zusammen. Freibeuter von Beck empfiehlt hier Taktiktraining beim Seebär Budde!

7,5 – 0,5

Freibeuter von Beck ist äußerst zufrieden mit der Beute, er hat am Ende sogar ein Herz mit den völlig verstrahlten Gerauern und hilft beim Überbrücken des 1er BMWs.

Flörsheim 3 - Hofheim 6 2:4


Runde 6 (31.01.2016)    Bad Soden 1 - Flörsheim 1 3,5:4,5

Falls es jemanden bei dem Ergebnis die Sprache verschlägt findet man diese mit Open SAP - Kurs "Deutsch für Asylbewerber. Ehrenamtlich" hoffentlich wieder. Bei der Aussage, dass Schach Teufelszeug und ein Glücksspiel sein soll, kann man sie gerne verlieren: Bericht bei der FNP    Screenshot (117 KB) 

Um den Glücksfaktor zu minimieren geht es bei der Vorbereitung auf den Gegner schon heiss her, zum Beispiel werden Eröffnungsstrategien via Mail diskutiert und Edeljoker aktiviert. Beim Spieltag stehen alle Flörsheimer -zumindest bis zum Endspiel- vernünftig. Die schnellste Flörsheimer Partie (15 Min. eigene Bedenkzeit bis zur besseren Stellung, Gegner: fast volle Bedenkzeit) spielt Wahid Jamali, dessen Freibauer am Damenflügel die Entscheidung im Endspiel erzwingt. Wolfgang Ruppert spielt im Mittelspiel ebenfalls schwungvoll auf, greift in der Mitte an, erobert Material und dann den vollen Punkt.

2:0 für Flörsheim

Jetzt vergeht einige Zeit bis zu den nächsten Ergebnissen, aber kein Flörsheimer steht schlechter.  Dann schlägt das Glückspendel um...

Edgar Winand spielt eine verwirrende Partie (andere Zeitgenossen bezeichnen es als "Würfelschach"), steht aber trotzdem gut. Bis es zu einem unglücklichen Fehlgriff im Endspiel kommt, welchen der Gegner zum Matt in einem Zug ausnutzt. Alexander Stegmaier experimentiert mit der Eröffnung, schliesst (unglücklicherweise ?) an dem Flügel ab, wo Weiss angriffen soll, und erzielt "nur" ein Unentschieden. Markus Lahr steht im Endspiel auch nicht gerade auf der Glücksseite: bereits in der Eröffnung werden die Damen getauscht, eingangs des Enspiels halten sich Springer und Läufer die Waage, wonach ein Remisschluss wahrscheinlich wird. Dann greift Lahr fehl, verliert einen Bauern und anschliessend die Partie.

Macht bis jetzt 2:5:2,5 für beide Seiten

Edeljoker Nuffer spielt eine spannende Partie mit gegenseitigen Angriffen, beim nächsten Blick des Hofberichterstatters hat Nuffer drei (!!) Bauern erobert und steht im Damenendspiel auf Gewinn. Ein Fehlgriff des Gegners führt zum Matt.  Kuhn spielt solide auf, scheint die gegnerische Königsstellung aber nicht mit der Brechstange knacken zu können. Mit knapper Bedenkzeit verschiesst der Gegner dann einen Elfmeter, steht aber trotzdem noch gut genug. Die weisse Dame kann gegen die Türme nichts mehr ausrichten, wonach ein 3:5:3,5 folgt.

Damit hängt das Schicksal des Mannschaftskampfs an Michael Budde, dessen Boot durch eine stürmische Partie segelt. Angesichts des Qualitätsnachteils ist dieses Boot aber im Sinken inbegriffen....

Das Schach ein Glücksspiel ist hat aber nicht nur der im Link genannte Prediger erkannt: der Gegner tut sich mit dem entscheidenden Vorankommen schwerer als nötig und ein Remisschluss scheint in greifbare Nähe zu kommen. Nach einem weissen Bauernopfer (eher: einem Va-Banque Spiel) mit Bildung eines weissen Freibauern kommt auf Flörsheimer Seite Hoffnung auf. Nach reichlicher Ausnutzung der beidseitigen Bedenkzeit verliert Schwarz einen der zwei Türme ersatzlos, das Endspiel Läufer und Turm und 1 Bauer gegen Turm und Bauer scheint -nach dem Bauerntausch- trotzdem nicht zwingend gewinnbar zu sein.

Jetzt steht das Glück auf Flörsheimer Seite: der Gegner spielt zu passiv, lässt den König auf die Grundreihe zurückdrängen und verliert durch Mattdrohung. Ein Bild der Endstellung gibt es  hier        Ein nachträgliches Foto des Matchwinners Budde: hier  (580x550, 108 Kb)    Und ein Zeitungsbericht (nein, wirklich nicht ernst gemeint...): hier  (640x480,  68 Kb)

Das Endergebnis von 4,5:3,5 ist also nur durch Glück erklärbar...

Bad Soden 3 - Flörsheim 2 1,5:6,5

(Bütten-)Bericht im Original als pdf: hier

Frankfurt-West 4 - Flörsheim 3 1:5


Runde 7 (14.02.2016)    Flörsheim 1 - SF Darmstadt 2  6,5:1,5

11. Februar 2016 - Gravitationswellen werden direkt bewiesen Bericht bei Wikipedia
14. Februar 2016 - Flörsheimer Spieler beweisen, dass Schach ein Würfelspiel sein kann

Im Vorfeld wird wie üblich geprüft, welcher Spieler wo spielen könnte, was könnte man spielen, usw...
Beim eigentlichen Spieltag bemerkt man dann schnell, dass beide Mannschaften ersatzgeschwächt erscheinen. Was dem Kampfgeist aber keinen Abbruch tut. Auf Flörsheimer Seite geht man wohl ambitionierter zur Sache: Samuel Weber opfert einen Bauern für Entwicklungsvorsprung, erobert diesen wieder zurück und setzt zum Angriff auf den gegnerischen König an. Nach rund zwei Stunden Spielzeit fallen weiteres schwarzes Material und die Würfel zu Flörsheimer Gunsten. Luis Kuhn spielt ebenso schwungvoll, nutzt die unglückliche Position der schwarzen Läufer (beide an den Rand gewürfelt) und die freie Stellung des gegnerischen Königs zu einer schneidigen Springerattacke mit Mattangriff aus. Womit Flörsheim bereits zwei Punkte führt.

Die restlichen Bretter stehen auch weitgehend vernünftig, nur bei Papa Weber macht dem Hofberichterstatter die reichliche Ausnutzung der Bedenkzeit (beide Seiten machen 9 Züge in 45 Minuten) und anschliessend der verdoppelte f-Bauer Sorgen.  Michael Budde spielt solide (vielleicht zu solide) und erreicht im Endspiel ein Remis. Alexander Stegmaier würfelt besser, erreicht den Vorteil der besseren Leichtfigur und öffnet seinen Türmen die h-Linie in Richtung gegnerischer König und bedrängt diesen. Dann ertönt ein "Matt" durch das Spiellokal - und der Gegner gibt auf (formell zu Unrecht, aber ein Turm wäre verloren gegangen). Der Hofberichterstatter Markus Lahr freut sich, nach einem Ihm bekannten Schema am Königsflügel aufzumarschieren. Ein Blick aufs Brett offeriert aber eher den Eindruck von Würfelschach: der Weisse verteidigt sich zäh und in beidseitiger beginnender Zeitknappheit lassen beide Seiten gute Chancen aus. Am Ende gewinnt Lahr Material und die Partie. Zwischenzeitlich erzielt Weber ein Remis.

Edgar Winand spielt wohl auch mit Würfeln, hält aber den Weissen erfindungsreich auf Trab. Diese Partie sollte als längste des Tages noch lange dauern, bis es im Turmendspiel mit vier Bauern auf beiden Seiten zum Remisschluss kommt.  Die Stellung von Wolfgang Ruppert sieht eingangs des Endspiels auch wie hingewürfelt aus: weisses wie schwarzes Material ist über das Brett verstreut, jedoch steht der schwarze König sicherer als der weisse. Ebendieser Umstand sollte dem Weissen zum Verhängnis werden, das Läuferpaar in Verbindung mit Dame und Turm erwürfelt Vorteile im Königsangriff und dann den vollen Punkt.

Wenn die Würfel besser gefallen wären (man erinnere sich an die Begegnungen mit Steinbach oder Kelkheim), könnte man sogar von der nächsthöheren Klasse träumen, so bleiben lt. Orakel "nur" 6,9 % Aufstiegswahrscheinlichkeit: zum Orakel

Flörsheim 2 - Nauheim   6:2

Hier wird wohl ein Spieler ein ernstes Wort mit Kapitän Störte-Beck-er reden müssen...

***ACHTUNG*** : der Spielbericht trieft vor Blut

Gefechtsbericht von Kompaniefeldwebel Freibauer von Beck an Generaloberst Ruppert:

Zusammenfassung:

Wir haben völlig überraschten Nauheimer Musikanten gehörig den Marsch geblasen.

Die vom Aufklärer vermuteten 2 x 1600er MG, 3 x 1500er MG und 3 verstreute 1400er Scharfschützennester entpuppten sich jedoch bei näherer Betrachtung als eine Gruppierung von Männern im gesetzten Alter.

Vorschlag: Aufklärer erhält eine Woche Alkoholverbot!

 

Zum Gefecht:

Die erste Flörsheimer Kompanie wurde im Süden von einer leicht geschwächten Darmstädter aber dafür ziemlich vorlauten Panzereinheit angriffen. Die Männer um General Ruppert setzen Panzerabwehrwaffen vom Typ Luis-Weber ein. Auch die Panzerfaust Marke Wolle-Lahr verrichtet ihren Dienst zur besten Zufriedenheit. Das Eiserne Kreuz verdiente sich Panzergrenadier Stegmaier, der unbewaffnet und nackt alleine vor dem Panzer stehend laut Matt schreit und damit die verdutzte Panzerbesatzung des Gegners zur Kapitulation animiert.

General Ruppert meldet an die Zweite Front einen verlustfreien 6,5-1,5 Sieg!

An der Nauheimer Front war die Flörsheimer Truppe noch dabei die Stellung zu beziehen, da überraschte Sanitäterin Paula Ruppert Kompaniefeldwebel Freibauer von Beck mit einer Blitzattacke, welche der verdutzte Gegner nicht überlebte. Paula setzte einfach Matt. Kopfschuss!

1-0

Kompaniefeldwebel Freibauer von Beck ist erfreut und will der Truppe gerade aufmunternde Worte zurufen, da tippt ihm Rekrut Schwarz auf die Schulter und übergibt den Skalp seines Gegners, faselt irgendwas von Morra Gambit und Damengewinn im 16. Zug.

2-0

„So, jetzt aber eine kleine Motivationsrede an die Truppe“ denkt sich Kompaniefeldwebel Freibauer von Beck, aber da rennt Wahidullah wie von Sinnen auf den Gegner los und zieht seine altbewährte Londoner Pump-Gun. Der Gegner ist verwirrt, kriegt es mit der Angst zu tun wird hektisch, schließt die Entwicklung nicht ab, er läuft schreiend am Damenflügel herum und schubst dabei seine Bauern plan- und hirnlos umher. Wahid denkt nicht nach und schießt auf den Gegner – und verfehlt unglaubliche 3 x hintereinander aus kurzer Distanz. Aber der Gegner ist im Panikmodus und nutzt sein Glück nicht aus. Wahid lädt nach und der 4. Schuss sitzt. Schusstraining, Wahid, Schusstraining!!

3-0

Rekrut Platt wiegt den Gegner im angenommenen Damengambit in Sicherheit und beeilt sich nicht den Bauern auf c4 zurück zu gewinnen. Als sich dieser dann orientierungslos auf dem Schlachtfeld herumirrt setzt er mit seinem Scharfschützengewehr der Marke „Königsflügelangriff“ an und holt den völlig überraschten Wicht von den Beinen.

4-0

Kompaniefeldwebel Beck zeigt an diesem Tag zwar keine Meisterleistung im Kampf , kann aber als kluger Stratege Punkte sammeln als er Rekrut Michel dazu überredet seinem Gegner in ausgeglichener Stellung Remis anzubieten, was dieser zu seiner Überraschung dann auch prompt annimmt. Damit ist die Schlacht gewonnen, jetzt gilt es nur noch die Verluste gering zu halten.

4,5-0,5

Kai Hübner, unser Experte für taktische Waffen, und sein Gegner spielen in einer seltsamen und undefinierbaren Eröffnung so eine Art „wie verschlechtere ich meine Stellung ohne Not durch nachteiligen Figurentausch“. Kai tauscht als letzter und steht in der Logik des soeben geschriebenen schlechter – na ja, Aufklärer Rybka meint -5,5….. was dann folgte wollte sich der Kompaniefeldwebel nicht mehr anschauen. Wie auch immer, Kai gewann am Ende noch die Partie…. Zeugen meinten der Gegner hätte geprabbelt und gesabbert….mhhh….

5,5-0,5

Aber dann doch die erste Verlustmeldung. Rekrut Seidel wird in seinem Leningrader Schützengraben vom Weißen mit einem MG „eingehicklt“. Thomas verliert den Überblick und springt sinnbefreit am Damenflügel umher und wird von einer Salve zu Boden gestreckt. Es trifft immer die Besten….

5,5-1,5

Kompaniefeldwebel Beck hat es an diesem Tag mit einem tauschwilligen Franzosen zu tun. Er versucht zwar die Stellung noch etwas zu verkomplizieren, aber es will ihm nicht gelingen. Am Ende stehen beide Parteien nur noch mit Wattebällchen da und einigen sich auf ein wenig schmeichelhaftes Remis.

6-2


Flörsheim 3 - Hattersheim 4   6:0k

Runde 8 (06.03.2016)    Frankfurt-West 1 - Flörsheim 1 4,5 : 3,5

"Dafür bist du viel zu klein..." (Bericht der FAZ über einen 11-jährigen Schachspieler: hier)

Für den Aufsieg in die nächste Liga ist manch eine Mannschaft wohl auch zu klein, obwohl der Favorit zugegeben 93% Aufstiegwahrscheinlichkeit auf dem Konto hatte. Im Vorfeld werden wie immmer Taktiken und Aufstellungen via Mail kommuniziert.  Am eigentlichen Spieltag tritt Flörsheim dann in Unterzahl an, wobei fast alle Begegnungen an das Beispiel “David – Goliath” erinnern.  Die Frankfurter sind aber solide Spieler, so das das erste Resultat nach etwa vier Stunden Spielzeit aufkommt: “David” Andreas Weber steht wohl vernünftig, überzieht dann  aber und wird durch einen “Goliath” in Form von Lb2 und Dd4 niedergestreckt. Markus Lahr spielt a la “Goliath”, bringt ein optisch attraktives Turmopfer (welches sich wohl doch nicht als korrekt erweist, Stellung nach Tf8-f3. Nach Tc3 war Tf3xc3 korrekt statt Ta8-f8), aber der Gegner lässt auch gute Chancen aus. Als Folge waren noch Schummelchancen drin, aber dazu muss man in der Stellung nach Dh5-h3; Kg1-h2 den Zug Lf3-g4 erstmal entdecken….  Danach war “Goliath” Lahr mit zwei Türmen weniger chancenlos.
 
Goliath West führt 3:0, aber die restlichen Bretter stehen gut genug um volle Punkte rauszuholen. “David” Luis Kuhn greift den gegnerischen Königsflügel an, erzielt dort nach einigen Aufregungen materiellen und positionellen Vorteil und im Endspiel mit zwei Mehrbauern um 18.28 Uhr dann den Sieg. Winand spielt auch wie “Goliath” auf, erzielt einen Mehrbauern und im Läuferendspiel dann den nächsten vollen Punkt (18.45 Uhr). Michael Budde erzielt eingangs des Mittelspiels eine Bauernmehrheit am Damenflügel, der Gegner hält aber gut dagegen, womit das erste Remis des Tages vereinbart wird.

 Bei den verbleibenden Begegnungen herrscht ebenso “Mord und Totschlag”: Stegmaier und Ruppert halten ihren jeweiligen “David” mit Opferspielereien und Angriffsmöglichkeiten dank der ungleichen Läufer auf Trab. Stegmaier spielt wohl die stärkste Partie des Tages (Stellung nach Le3xc5. d6xc5; Se4xc5 führt zu leichtem weissen Vorteil. Nach dem Partiezug Sc6-d4 war für Weiss mehr drin), erzielt für das Endspiel (je ein Turm und Läufer) drei Mehrbauern, opfert (oder verliert ?) einen zurück, und der Gegner kann die Bauern am Damenflügel stoppen.  Ruppert erzielt zwischenzeitlich auch einen Mehrbauern (je eine Dame und Läufer), aber auch hier baut der Gegner eine Blockade des Freibauern auf. Womit Ruppert dem Remisangebot zustimmt. Stegmaier bietet ebenfalls laut “Remis” an, welches um 20.00 Uhr mit Aufatmen der beteiligten Zuschauer angenommen wird.

Noch kurz ein Zitat aus einer Mail : "(..)zunächst möchte ich euch allen sagen, dass wir gestern trotz Unterzahl einen super Kampf geliefert haben. Das war eine ganz starke Leistung Männer ! Ich war jedenfalls mehr als zufrieden, denn davon konnte man nicht unbedingt ausgehen. FFM-West hat erstmals in Bestbesetzung gespielt und trotzdem hatten wir sie am Rande einer Niederlage…. (..)"

Für diese Saison ist jedenfalls Platz 3 oder 4 der LK Süd angesagt... 

Steinbach 2 - Flörsheim 2  2:6

Spielbericht  der Runde 8     Steinbach 2 vs. Flörsheim 2
 
 In Steinbach wurde mit einer verbleibenden Runde noch vor Saisonende der Aufstieg in Zement gegossen. Vom Mannschaftsführer wurde vor Anpfiff  die Parole „Mit Weiß auf Gewinn spielen und mit Schwarz Remis“ ausgegeben. Also rein rechnerisch ein 6-2.
Dominik lieferte als erster, aber hat meine Anweisung nicht so recht verstanden. 1-0 für uns mit den schwarzen Figuren -  welchen Teil von Remis hat er nicht verstanden ? Aber besser so als andersherum denkt sich Swami und erlässt ihm die obligatorischen 50 Liegestütze. Lukas ist da schon genauer in der Ausführung und gewinnt als nächster mit Weiß (genau so, Jungs!).
Carsten und Thomas machen kurz darauf beide Remis - mit den falschen Farben – Becki verzieht das Gesicht (nicht nur wegen einer eigenen Stellung).
Aber 3-1 und bis dato noch keine Partie verloren ist nicht ganz verkehrt.
Wahid hoppelte wie immer zügig voran, die Stellung sah zwischenzeitlich kurz bedenklich aus, aber nach ein paar gerissenen afghanischen Zügen fährt er souverän mit Weiß den vollen Punkt ein. 4-1. Becki’s Gesichtszüge entspannen sich langsam.
Paula’s kleinwüchsiger Gegner schafft einige taktische Verwicklungen und unser Mädel kommt ganz schön ins Schwitzen. Irgendwann hatte Sie jedoch die Faxen voll von dem kleinen Frechdachs und haut den vorlauten Zwerg wenig galant einfach mit dem Vorschlaghammer um. Zwar auch wieder mit der falschen Farbe, aber sch…egal!! 5-1!!!

Aufstieg !  Nie mehr Bezirksklasse B – nie mehr, nie mehr !!!!

Ralf bot danach seinem Gegner in klar gewonnener Stellung Remis an und Becki tat ihm gleich (mit der richtigen Farbe!). Alle wollten unbedingt nach Hause.

6 – 2 !!

Die präzisen Forecasts vom Mannschaftführer „Swami“ würden jeden Vertriebsleiter in wahres Verzücken setzen.
Nächste Saison wird durchmarschiert – wir machen erst Rast auf dem MTS Hügel!

Frankfurt-West 3 - Flörsheim 3  6:0


Runde 9 (17.04.2016)    Flörsheim 1 - Eschborn 1 3:5

Für Flörsheim ging es um nichts mehr (weder Auf- noch Abstieg), aufgrund der Abstiegssituation in der Landesklasse  war zu erwarten das Eschborn mit einer guten Mannschaft anrückt.  Dementsprechend ambitioniert geht man beiderseits zu Werke.
Das erste Remis erzielt Wolfgang Ruppert eingangs des Endspiels nach einer relativ dramatisch verlaufenen Partie. Markus Lahr gewinnt bereits im fünften Zug einen Bauern und spielt solide weiter (evtl. doch zu solide). Luis Kuhn spielt (toll-)kühn auf und nach dem Opfer zweiter Bauern brennt das Brett gleich in der Eröffnung. Michael Budde spielt auch mit dem Feuer und verbrennt sich ordentlich die Finger: im Verlauf der Partie erzielt der Gegner Druck und erobert eine Figur. Andreas Weber spielt Richtung gegnerischer König.
An den restlichen Brettern geht es ruhiger zu: Christian Specht spielt mit ungleichen Läufern, Edgar Winand und Dominik Schwarz kommen ins Endspiel.
Um 17.25 Uhr herum erweisen sich die zwei Minusbauern des "Kuhn"-en Helden als Verlustbringer, Specht erzielt im Endspiel ein Remis (17.30 Uhr), fünf Minuten später streicht auch Budde die Segel. Lahr verschenkt trotz Mehrbauern wohl auch bessere Chancen (siehe hier: mit g5xh4 war ein zweiter Bauer zu gewinnen. Stattdessen kam Ld6-f4; Dg2 - Te7; Tbf1 - Kh8; Kh1) und stimmt dem Remisangebot zu (17.45 Uhr). Weber scheint wohl auch nur mit Dauerschach davon zu kommen (17.50 Uhr), während Winand einen Bauern gewinnt und um 18.05 Uhr den einzigsten vollen Punkt einfährt. Schwarz verliert einen Bauern und im Endspiel um 18.10 Uhr auch die Partie. 

Flörsheim 2 - Hofheim 5  4:4
Flörsheim 3 - Bad Soden 6  3,5:2,5