Drei halbe Dutzend
Hohe Siege für den Schachclub / Zweite vor dem Aufstieg (?)
(al) – Die Erfolgsserien für den Schachclub halten an. Am 7. Spieltag der
Verbandsrunde machten alle drei Mannschaften das halbe Dutzend voll.
Flörsheim I gewann in der Landesliga gegen den Abstiegskandidaten
Schachforum Darmstadt II 6,5:1,5. Flörsheim II setzte sich in der
Bezirsklasse B gegen den SV Nauheim mit 6:2 durch. Und Flörsheim III kam
in der Kreisklasse A zu einem (zugegeben: kampflosen) 6:0 gegen den SC
Hattersheim IV.
Das Landesliga-Team rückte mit dem dritten Sieg in Folge und jetzt 10:4
Punkten auf den zweiten Platz vor, doch sind die Aussichten eher gering,
den unbesiegten Spitzenreiter SC Frankfurt-West (13:1) an den letzten
beiden Spieltagen noch einzuholen. Die Chancen könnten sich verbessern,
wenn die Flörsheimer am 6. März bei den Frankfurter Vorstädtern (Zeilsheim
und Unterliederbach) das direkte Duell gewinnen.
Ansonsten gilt aber vor allem, dass der Schachclub den Klassenerhalt schon
vor den beiden Schlussrunden sicher hat, was in der Winterpause und nach
den kleinen Debakeln gegen die damaligen Abstiegskandidaten Steinbach und
Kelkheim auch die Optimisten nicht erwarten konnten. Außerdem gilt auch in
diesem Jahr, dass sich bei möglichen vier Absteigern mehr als die halbe
Liga Sorgen machen muss. Die Flörsheimer gehören (wie Frankfurt-West und
Freibauer Mörlenbach/Birkenau II, ebenfalls 10:4 Punkte) dem Trio an, dem
nichts mehr passieren kann.
Die Gäste vom Schachforum Darmstadt II blieben nach der Niederlage in
Flörsheim mit 5:9 Punkten Drittletzter. Auch in Flörsheim mussten sie, wie
so viele zweite Mannschaften, ersatzgeschwächt antreten, und dies nicht
zum ersten Mal in dieser Saison. Aber auch die Flörsheimer hatten nicht
die beste Acht an den Brettern, wurden damit aber besser fertig. Sie
gingen einfach ambitionierter zu Werke. Samuel Weber opferte einen Bauern
für die bessere Entwicklung seiner Figuren und wurde schon nach zwei
Stunden mit dem Partiesieg belohnt. Luis Kuhn erhöhte mit einer schönen
Springer-Attacke auf 2:0 für den SCF. Andreas Weber machte den
Mannschaftskollegen mit der reichlichen Ausnutzung der Bedenkzeit (nur
neun Züge in 45 Minuten) und einem Doppelbauern auf der f-Linie einige
Sorgen, schaffte dann aber ein Remis. Gleiches gelang Michael Budde nach
einer überaus soliden Partie. Alexander Stegmaier freute sich, als sein
Gegner sich im Matt wähnte und aufgab, obwohl der in dieser Situation
„nur“ einen ganzen Turm verloren hätte. Markus Lahr wiederum hatte einiges
Vergnügen daran, nach einem ihm wohlvertrauten Schema am Königsflügel
aufzumarschieren, und litt dann mächtig darunter, dass sich sein
Darmstädter Gegenüber zäh verteidigte. Erst zum Schluss gewann der
Flörsheimer entscheidendes Material und den vollen Punkt zum Flörsheimer
5:1. Damit war der Mannschaftskampf entschieden. Wolfgang Ruppert
profitierte in einer wie zusammengewürfelten Stellung davon, dass sein
König sicherer stand (6:1) und dann lieferte Edgar Winand mit der längsten
Partie des Tages noch ein Remis zum unerwartet hohen 6,5:1,5-Endstand.
Tabellenführer
Flörsheim II verteidigte mit einem unerwartet hohen 6:2 gegen den nur zwei
Punkte zurückliegenden Verfolger SV Nauheim die Tabellenführung in der
Bezirksklasse B. Mit 12:2 Punkten führt der Schachclub vor dem SV Hofheim
V (11:3), den Schachfreunden Hochheim (10:4) und dem SC Bad Soden III
(9:3). Weil es zwar nur einen Meister, aber zwei Aufsteiger geben wird,
sind die Chancen jetzt gewaltig gestiegen. Die Flörsheimer stehen nämlich
auch 8,5 Brettpunkte besser als die Konkurrenz. Das heißt: Gewinnen sie am
6. März beim Tabellenvorletzten SC Steinbach II, ist ihnen der Aufstieg
nicht mehr zu nehmen. Gegen Nauheim gewannen Wahid Jamali, Dominik
Schwarz, Lukas Platt, Kai Hübner und Paula Ruppert. Michael Beck und
Carsten Michael spielten remis; und nur Thomas Seidel musste eine
Niederlage einstecken.
Das kampflose 6:0 gegen Schlusslicht SC Hattersheim VI hat Flörsheims
Dritte im Abstiegskampf der Kreisklasse A in eine günstige
Ausgangsposition gebracht. Mit 5:9 Punkten bleibt sie auf Rang sieben und
damit einem Nicht-Abstiegsplatz. Bei möglichen drei Absteigern ist man
allerdings noch gefährdet. Der SC Bad Soden VI, gegen den man am letzten
Spieltag noch antreten muss, ist nämlich punktgleich. Hingegen haben
Frankfurt-West IV (1:13) und die Hattersheim am Tabellenende (0:14) keine
Chance mehr.
Nochmal kampflos
Im Main-Taunus-Viererpokals gab es einen weiteren kampflosen Flörsheimer
Sieg. Die Landesliga-Mannschaft hätte eigentlich gegen den
Verbandsligisten Schachvereinigung Eppstein antreten müssen, doch die
Burgstädter mussten krankheitsbedingt absagen.